Austria
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Polizei schnappt vier Schlepper in zehn Stunden

Kein Ende in Sicht: Seit Monaten strömen unzählige Flüchtlinge über die ungarisch-burgenländische Grenze, täglich werden Hunderte von ihnen aufgegriffen. Zuletzt stiegen die Aufgriffszahlen auf mehr als 3000 pro Woche. Einer der Hotspots ist der Bezirk Oberpullendorf. Hier zeigt sich die Schlepper- und Flüchtlingssituation auf dramatische Weise. Die Bevölkerung ist verunsichert und fühlt sich im Stich gelassen. Die Polizei steht im Dauereinsatz, weil auch die Menschenschmuggler keine Pause kennen.

Auto voller Schuhabdrücke
Nun gelang aber ein Schlag gegen die Schlepperorganisationen. In nur zehn Stunden konnten in dem Bezirk mehrere Menschenschmuggler geschnappt werden. Der erste wurde mit seinem Auto in den Morgenstunden von Bundesheersoldaten auf einem Güterweg bei Nikitsch angehalten. Nachdem zuvor mehrere Flüchtlinge aufgegriffen worden waren, wurde der französische Lenker gefragt, was er hier mache. Als er keine Erklärung liefern konnte, schauten sich Polizisten das Auto genauer an und entdeckten etliche Schuhabdrücke, die eindeutig darauf hinwiesen, dass Flüchtlinge transportiert wurden. Bestätigt wurde der Verdacht durch einen Zeugen, der gesehen hatte, wie kurz vor der burgenländischen Grenze mehrere Menschen aus dem Auto des Verdächtigen gesprungen waren.

Abtransport der aufgegriffenen Flüchtlinge. Wegen der Kälte erhielten die Migranten Rettungsdecken. (Bild: Christian Schulter)

Abtransport der aufgegriffenen Flüchtlinge. Wegen der Kälte erhielten die Migranten Rettungsdecken.

(Bild: Christian Schulter)

Verfolgungsjagd über Grenze
Nur eine Stunde später wurden die nächsten Menschenschmuggler bei Lutzmannsburg gefasst. Der Franzose und sein Beifahrer versuchten sich herauszureden und behaupteten, sich am Weg nach Wien verfahren zu haben. Tatsächlich war das Fahrzeug aber mehrmals in der Gegend gesehen worden - immer im Zusammenhang mit Schlepperei. Zwei Stunden später kam es zum nächsten Polizeieinsatz. Ein Schlepperfahrzeug hatte sich auf ungarischer Seite mit der Polizei eine Verfolgungsjagd geliefert und fuhr Richtung Grenzübergang Rattersdorf. Mit Vollgas raste der Lenker mit seinem Audi über die Grenze und drängte sich bei einem Kreisverkehr rücksichtslos an einem anderen Auto vorbei. Nach ein paar Kilometern ließ er jedoch den Wagen zurück und lief mit den Flüchtlingen davon. Wenig später wurden elf Afghanen aufgegriffen.

Der Audi wurde nach der Verfolgungsjagd vom Schlepper zurückgelassen. (Bild: Christian Schulter)

Der Audi wurde nach der Verfolgungsjagd vom Schlepper zurückgelassen.

(Bild: Christian Schulter)

Beide Lenker erwischt
Wie sich herausstellte, war der Schlepper nicht allein unterwegs gewesen. Ein Komplize war mit einem Opel an der Grenze vorausgefahren. Der Wagen konnte in Oberloisdorf angehalten werden. Darin befanden sich zwei Männer, darunter auch der Lenker des Audis. Festnahme!