Austria
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Rewe: Kunden kaufen wegen Teuerung mehr bei Penny ein, weniger bei Billa

Der Handelskonzern Rewe hat 2022 bei seiner Diskont-Tochter Penny in Österreich ein Umsatzplus von 9,2 Prozent erzielt, bei Billa und Billa Plus waren es 2,9 Prozent. Im internationalen Geschäft legte Penny sogar um 16,9 Prozent zu. Das starke Wachstum sei auch inflationsgeprägt, aber zu einem guten Teil die Bestätigung, dass man viel richtig mache, so der Vorstand.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich in Österreich im vergangenen Jahr um fast 11 Prozent, die Rewe Sortimentsinflation lag nach Angaben des Unternehmens bei 8,5 Prozent. Rewe habe in die Stabilisierung der Verkaufspreise investiert, das Aktions- und Rabattprogramm geschärft und die Diskontmarke "clever" um 12 Prozent ausgebaut, sagte Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti laut einer Mitteilung. Der Vorstand wird das Geschäftsjahr zu Mittag in einer Pressekonferenz erläutern.

Rewe blieb hinter Spar

Im Gesamtjahr 2022 stiegen die Umsätze im heimischen Lebensmittelhandel um 4,9 Prozent. Rewe erzielte in Österreich beim Bruttoumsatz mit Lebensmitteln ein Umsatzplus von 4,6 Prozent. Damit wuchs der Händler etwas weniger als Konkurrent Spar (+4,7 Prozent) und blieb auch beim Marktanteil mit 33,7 Prozent hinter Spar (36,3 Prozent). Über die Zahlen berichtete kürzlich das Fachmagazin "Key Account" unter Verweis auf NielsenIQ-Daten.

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Die selbstständigen ADEG-Kaufleute haben inklusive dem Großhandelsgeschäft ein Umsatzplus von 3,4 Prozent erwirtschaftet. Für die Drogeriekette Bipa gab der Konzern ein Umsatzplus von 7,5 Prozent bekannt. "Der strategische Fokus auf noch mehr Nachhaltigkeit im Sortiment, aber auch das umfangreiche Soft Health-Angebot kommen bei unseren Kund:innen sehr gut an", so Haraszti. Die starke Erholung des Reisemarktes nach Corona sorgte bei der Tourismus-Tochter Rewe Austria Touristik 2022 für ein Wachstum von 175,8 Prozent.

Fast 3000 offene Stellen in Österreich

Der Gesamtbruttoumsatz von Rewe in Österreich (Handel und Touristik) stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,8 Prozent auf 9,57 Mrd. Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1.280 auf 46.556. Der Personalmangel macht auch dem Händler zu schaffen, der aktuell allein in Österreich fast 3.000 offene Stellen hat.

Im von Österreich aus gesteuerten internationalen Geschäft mit fast 92.000 Beschäftigten stiegen die Erlöse um 10,2 Prozent auf 17,30 Mrd. Euro. Auch hier entwickelte sich Penny besser als Billa. Penny International, vertreten in Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien und Rumänien, steigerte den Umsatz um 16,9 Prozent auf 6,55 Mrd. Euro. Billa in Bulgarien, der Slowakei und Tschechien sowie Iki in Litauen legten um 11,5 Prozent auf 3,47 Mrd. Euro zu.

Tierwohl und vegane Produkte

Insgesamt will der Konzern heuer 1 Mrd. Euro investieren, 460 Mio. Euro in Österreich. Ausgebaut werden sollen die Sortimente für Tierwohl und das rein pflanzliche Sortiment.