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Samsung-Chef begnadigt: Südkorea braucht ihn jetzt

Lee war bereits im August vergangenen Jahres nach 18 Monaten im Gefängnis auf Bewährung aus der Haft entlassen worden. Er unterlag aber noch einer auf fünf Jahre ausgelegten Arbeitsbeschränkung.

Diese wird durch die Begnadigung aufgehoben, Lee kann damit wieder seine Führungsaufgaben beim weltweit führenden Hersteller von Smartphones und Speicherchips vollständig übernehmen.

Lee soll „Wachstumsmaschine“ wieder anwerfen
„Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise haben sich der Dynamismus und die Kraft der nationalen Wirtschaft verschlechtert, und es wird befürchtet, dass die Wirtschaftskrise länger andauert“, erklärte das Justizministerium. Durch die Begnadigung sollten Lee und weitere ebenfalls begnadigte Manager „die Wachstumsmaschine durch aktive Investitionen in Technologie und Arbeitsplatzschaffung“ wieder anführen.

Lee ist offiziell der Vizepräsident von Samsung, gilt aber als oberster Entscheidungsträger des Elektronikriesen. Er war im Zuge eines massiven Korruptionsskandals verurteilt worden, der 2017 auch zum Sturz von Präsidentin Park Geun-hye geführt hatte.

Lee saß im Zuge des Bestechungs- und Veruntreuungsskandals mehrmals in Haft. Zuletzt war er im Jänner 2021 verurteilt worden. Zahlreiche Politiker und Unternehmer hatten sich für seine vorzeitige Freilassung ausgesprochen.

Samsung ist größtes Konglomerat Südkoreas
Samsung ist mit Abstand das größte der familiengeführten Unternehmens-Konglomerate in Südkorea. Der jährliche Geschäftsumsatz entspricht einem Fünftel des südkoreanischen Bruttoinlandsprodukts und ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des asiatischen Landes.

Lee steht seit einigen Jahren an der Spitze des Elektronikkonzerns, nachdem sein Vater Lee Kun-hee wegen eines Herzinfarkts den Geschäften nicht mehr nachgehen konnte. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzt sein Vermögen auf umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro.