Austria
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Strasser setzt neben Naturstein auch auf Platten aus Recycling-Material

Fast 50 Millionen Euro setzte der St. Martiner Natursteinspezialist Strasser Steine im Vorjahr um. "Es ist alles angerichtet, um in den nächsten zehn Jahren die 100-Millionen-Euro-Marke zu knacken", sagt Geschäftsführer Johannes Artmayr (Bericht im Wirtschaftsteil). Einzig der Fachkräftemangel in der Region mache ihm größere Sorgen. Immerhin seien der Bezirk Rohrbach und der angrenzende Bezirk Urfahr-Umgebung geprägt von der wahrscheinlich niedrigsten Arbeitslosenquote Europas.

Hauptprodukt Naturstein

Zwar bleibe das Hauptaugenmerk des Unternehmens nach wie vor auf dem Bereich der Naturstein-Küchenarbeitsplatten, mit Alpinova wurde aber auch das nach eigenen Angaben weltweit erste Kreislaufprodukt in diesem Segment platziert. Mit dem Ausbau des Standorts St. Martin im Mühlkreis um 25 Millionen Euro wurde zudem die Produktionskapazität verdoppelt.

Das Unternehmen profitiert dabei nach wie vor stark vom aktuellen Trend zum Naturstein in der Küche. Mit dem "Re-Stoning-System" können nun auch beispielsweise Stein-Abschnitte aus der Produktion wiederverwertet werden. Sie werden nach Farbe sortiert, zerkleinert und in Kombination mit Recyclingmaterial für die Produktion von neuen Küchenarbeitsplatten verwendet. Künftig ist auch geplant, dass Endkunden nicht mehr benötigte Natursteinarbeitsplatten über den Händler zurückgeben können. Damit können Küchenarbeitsplatten am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder in den Produktionskreislauf aufgenommen werden: "Die Markteinführung von Alpinova hat unsere Erwartungen übertroffen. Rund 500 Küchen mit Alpinova-Arbeitsplatten stehen bereits in Österreich und Deutschland, und die Nachfrage zieht weiter an", sagt Artmayr bei der Jahrespressekonferenz. Im Vergleich zu den 28.000 Küchen, welche in einem Jahr mit Strasser-Steinarbeitsplatten ausgestattet wurden, sei das zwar noch gering, allerdings haben Produkte in dieser Branche eine lange Vorlaufzeit.

Größere Produktionsfläche

Das Unternehmen hat seit Mai 2021 rund 25 Millionen in den Ausbau der Zentrale im Mühlviertel investiert und damit seine Produktionsmöglichkeiten verdoppelt, denn der Großteil der Investition floss in die neue 6500 Quadratmeter große Produktionsfläche, die vor wenigen Tagen in Betrieb gegangen ist. Dort werden nun auch die neuen Alpinova-Küchenarbeitsplatten gefertigt. Dass der Trend zum Naturstein ungebrochen stark ist, zeigt auch die jüngste Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Market im Auftrag von Strasser durchgeführt hat: "Die Küchenarbeitsplatte hat als Element in der Küche weiter an Bedeutung gewonnen, und Naturstein steht dabei auf der Wunschliste der Österreicher ganz oben", erläutert Market-Chef Werner Beutelmeyer das Ergebnis der Trendbefragung unter 1004 Personen in Österreich im Februar 2023.

Mitarbeiter gesucht

Zwar wurde der Automatisierungsgrad durch den Ausbau weiter erhöht, dennoch steigt auch der Personalbedarf: Waren zum Jahresende 2022 inklusive des deutschen Standorts in Kösching und inklusive Lehrlingen 285 Mitarbeiter bei Strasser Steine beschäftigt, so sollen auch in diesem Jahr wiederum 15 bis 20 Personen dazukommen. Um die Attraktivität zu erhöhen, wird in den nächsten Jahren schrittweise von Drei- auf Zweischichtbetrieb umgestellt. "Wir denken da an ein Hybrid-Modell. In einer dritten Schicht könnten etwa die vollautomatischen Arbeitsabläufe gebündelt werden", sagt Johannes Artmayr.