Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Untersuchung: Islamistische Influencer adressieren Jugendliche in Österreich

Close-up of little girl using mobile phone in the classroom.

© Getty Images/iStockphoto / skynesher/iStockphoto

Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat die Verbreitung von religiösem Extremismus auf Social Media untersucht.

von Agnes Preusser, Josef Kleinrath

Sie begrüßen die Machtübernahme der Taliban als Afghanistan als Sieg über den Westen, fordern die muslimische Bevölkerung dazu auf, sich zur Burka zu bekennen oder inszenieren sich als kämpferische Gruppierungen. Social-Media-Kanäle wie "Generation Islam", "Realität Islam" und "Muslim interaktiv" richten sich damit an Jugendliche im deutschsprachigen Raum.

Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat die Aktivitäten islamistischer Gruppierungen anhand der drei genannten Kanäle untersucht  - und eine Publikation herausgebracht.

Die Jugendlichen sollen "kaum merkbar oder gar unbewusst mit islamistischem Gedankengut vertraut gemacht werden", heißt es in der Studie.

Misstrauen gegen Rechtsstaat

Mit den Postings wird "eine virtuelle Gegenöffentlichkeit im Sinne einer religiös begründeten exklusiven Identitätspolitik geschaffen", sagt Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationsstelle Politischer Islam. Und weiter: "Die Inhalte können den Religionsfrieden innerhalb wie außerhalb der muslimischen Glaubensgemeinden empfindlich stören."

Es sollen, so die Experten, Ängste und Misstrauen gegenüber dem demokratischen Rechtsstaat und seinen Institutionen geweckt werden. Das gelingt, in dem aktuelle Themen aufgegriffen werden.

Österreichische Influencer-Initiativen seien bislang zwar nicht bekannt, aber die drei Gruppierungen hätten auch Follower in Österreich  - und würden auch immer wieder auf das Land referenzieren. Genutzt würden dabei "tatsächliche Vorfälle von islamfeindlicher und rassistisch motivierter Gewalt und Alltagsdiskriminierung in Deutschland und Österreich. (…) Sie unterstellen Politik und Medien pauschal, diese Islamfeindlichkeit aktiv zu schüren und planmäßig einen "Feldzug gegen den Islam" zu führen."

Die Publikation kann hier abgerufen werden. 

Jederzeit und überall top-informiert

Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.