Austria
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Vivatis übertrifft die Umsatzmilliarde

Mehr als eine Milliarde Euro Umsatz: Das hat die Linzer Lebensmittelgruppe Vivatis im Vorjahr erstmals erreicht. Konkret waren es 1,168 Milliarden Euro, nach 968 Millionen Euro im Jahr zuvor. Darüber informierte die Vivatis, die zu 100 Prozent der Raiffeisenlandesbank gehört, gestern, Freitag. Ertragszahlen nennt das Unternehmen mit den Marken Maresi, Knabber Nossi oder Inzersdorfer keine.

Das Wachstum fuße auf drei Säulen, sagt Vorstandschef Gerald Hackl: Erstens sei die Gruppe aus eigener Kraft gewachsen, zweitens mit Zukäufen, drittens auch dank höherer Preise. "Auch wenn wir nicht alle Mehrkosten weitergeben können und wollen", sagt Hackl im Gespräch mit den OÖN.

Rund 100 Millionen Euro Mehrumsatz habe Vivatis aus eigener Kraft erwirtschaftet, 70 Millionen Euro seien auf höhere Preise zurückzuführen. Auch bereits 2021 zugekaufte Unternehmen spielten eine Rolle, beispielsweise die Wiener Traditionsbetriebe Wojnar’s und Gerstner sowie Knödelspezialist Ackerl aus dem Weinviertel.

Zu den Energiepreisen sagt Hackl, es sei "nach wie vor hart". Die Kriegsfolgen begleiteten die Lebensmittelindustrie noch länger. Gas- und Strompreise hätten sich verdreifacht, für heuer rechnet die Vivatis mit Mehrkosten von rund 150 Millionen Euro, davon 80 bis 90 Millionen für Rohstoffe. Normalerweise gebe es zehn bis 20 Millionen Euro Mehrkosten.

Hackl sagt, Vivatis versuche, in den Produktionsstandorten der Gruppe sukzessive den Ausstieg aus fossilen Energieträgern für Wärme- und Dampfprozesse zu schaffen. "Wir bringen Photovoltaik-Anlagen überall dort an, wo es geht." Auch Geothermie und Windräder seien Themen. Gas werde als Brückentechnologie aber noch weiter von Bedeutung sein.

200 offene Stellen in der Gruppe

Die Zahl der Mitarbeiter stieg bei Vivatis im Vorjahr von 3400 auf 3492. Zur Gruppe gehören 25 Gesellschaften in Österreich, Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Italien. Die Exportquote liegt bei 20 Prozent. Auch Vivatis trifft der ausgetrocknete Arbeitsmarkt: 200 Leute werden gesucht. 

Martin Roithner
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