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Weltbevölkerung könnte ab 2040 nicht mehr wachsen

Die Weltbevölkerung könnte laut einer neuen Studie schon um 2040 einen Höchststand von 8,5 Milliarden Menschen erreichen. Dafür brauche es aber einen „Riesensprung" bei den Investitionen in wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Gesundheit.

Nach einer neuen Prognose könnte die Weltbevölkerung schon um 2040 einen Höchststand von 8,5 Milliarden Menschen erreichen und bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa sechs Milliarden zurückgehen. Voraussetzung sei allerdings ein "Riesensprung" bei den Investitionen in wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Gesundheit, teilte die internationale Initiative Earth4All mit. Die UNO geht von einem Höchststand von rund 10,4 Milliarden Menschen erst 2080 aus.

Im November hatte die Weltbevölkerung nach UN-Angaben die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Einen Stand von sechs Milliarden Menschen hatte die Weltbevölkerung zuletzt um das Jahr 2000.

Zwei Szenarien für die Zukunft

Die Earth4All-Forscherinnen und -Forscher zeichnen in dem am Montag veröffentlichten Arbeitspapier "People and Planet" zwei mögliche Szenarien für die Zukunft. Im ersten entwickelt sich die Welt wirtschaftlich ähnlich weiter wie in den vergangenen 50 Jahren. Dann erreiche die Bevölkerung bis 2050 ihren Höchststand, heißt es in der Analyse. Im zweiten Szenario könnte dieser sogar schon 2040 erreicht sein, wenn es unter anderem größere Investitionen in die Bekämpfung von Armut gäbe. In anderen prominenten Bevölkerungsprognosen werde die Bedeutung einer raschen wirtschaftlichen Entwicklung oft unterschätzt, sind die Earth4All-Experten überzeugt.

"Wir wissen, dass eine rasche wirtschaftliche Entwicklung in Ländern mit niedrigem Einkommen enorme Auswirkungen auf die Fruchtbarkeitsziffern hat", sagte Per Espen Stoknes, Leiter des Earth4All-Projekts. "Die Fruchtbarkeitsziffern sinken, wenn Mädchen Zugang zu Bildung erhalten und Frauen wirtschaftlich gestärkt werden und Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung haben."

(APA/dpa)