Austria
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Wien, die Stadt der russischen Spione + Ölkonzerne als Krisengewinner

Nachrichten-Überblick

Putins Agenten haben hierzulande leichtes Spiel. So betreiben sie in Wien-Donaustadt die größte Satelliten-Spionageanlage Europas. Nun wurden vier russische Spione enttarnt. "Zwei Diplomaten der russischen Botschaft haben mit ihrem diplomatischen Status unvereinbare Handlungen gesetzt" und wurden "zu unerwünschten Personen erklärt", teilte das Außenministerium am Donnerstag mit. Auch zwei Diplomaten der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen seien zum Verlassen Österreichs aufgefordert worden. Russland protestierte dagegen und kündigte Gegenmaßnahmen an.

Vorgestern ereilte uns die Meldung, wonach die Inflation in Österreich nach einem kurzen Absinken im Jänner erneut gestiegen ist. Und zwar auf 11,1 Prozent und damit auf den höchsten Wert in der aktuellen Teuerungswelle, nach 11,0 Prozent im Oktober 2022. Gegen hohe Teuerungsraten helfen vor allem Zinsanpassungen nach oben. Daher hat die Europäische Zentralbank gestern den Leitzins im Euroraum erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,0 Prozent angehoben.

Hauptgrund für die hohe Inflationsraten sind die hohen Energiepreise. Diese spülen Rekordgewinne  in die Kassen der Energiekonzerne. Auch die OMV profitiert davon. Der Nettogewinn des teilstaatlichen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns  stieg um  85 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Für die Konsumenten ist hingegen keine Entlastung in Sicht. Im Jänner kostete ein Liter Diesel im österreichweiten Durchschnitt 1,760 Euro und damit um 7,4 Cent mehr als noch im Dezember. Bei Super liegt das Plus bei 9,8 Cent, was im Jänner zu einem durchschnittlichen Literpreis von 1,584 Euro führte. Die Politik versucht mit Sondersteuern für Energiekonzerne gegenzusteuern - warum das nicht funktioniert, erklärt Kollegin Andrea Hodoschek in ihrem Leitartikel.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Im Zuge der starken Zinserhöhungen der EZB werden Sparprodukte wie der klassische Bausparer wieder attraktiv. Für einen Bauspar-Vertrag bekommen Kunden laut einer Analyse des Vergleichsportals durchblicker derzeit drei Prozent fix oder mehr für die ersten 12 Monate. Danach seien variable Zinsen von bis zu 4,25 Prozent möglich. Auch für Spareinlagen mit einem Jahr Bindung seien aktuell Zinsen bis zu 3 Prozent drin. Das sei um rund ein Drittel mehr als noch vor einem halben Jahr, heißt es von durchblicker.

Während in Frankreich diese Woche beschlossen wurde, das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch in die Verfassung zu schreiben, gibt es in Österreich wieder Wirbel über die geltenden Regeln. Seit 1975 ist ein Schwangerschaftsabbruch in Österreich mit der sogenannten Fristenlösung gesetzlich geregelt, Abtreibungen sind bis zum dritten Monat seither straffrei. Doch beim Zugang zu Kliniken oder Ordinationen, die Abtreibungen durchführen, gibt es ein  Ost-West-Gefälle. Tirol und Vorarlberg haben Lösungen gesucht – und teilweise auch gefunden. Offen ist, ob die neuen Einrichtungen die Lage  für Frauen bei sicheren Schwangerschaftsabbrüchen  im Westen verbessert.

Ich wünsche einen entspannten Tag,

Robert Kleedorfer

Wetter: Entlang und nördlich der Alpen regnet und schneit es in der Früh recht kräftig. Ganz im Westen und Süden nur einzelne Schauer und zumindest zeitweise etwas Sonne. Tageshöchsttemperaturen plus 1 bis 9 Grad.

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