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Wo China an seine Grenzen stößt [premium]

Das schwache Wachstum kann den großen Schuldenberg der Volksrepublik bald nicht mehr verdecken. China muss produktiver werden, doch für die Hightech-Revolution fehlen Fachkräfte. Gleichzeitig wird Xi Jinpings Kontrollwahn zum Problem.

Gefangen im Hamsterrad fühlen sie sich. Wie kleine Ratten am unteren Ende der gesellschaftlichen Leiter. Statt wild strampelnd nach immer mehr zu streben – Wohnung, Auto, Karriere, Familie – sei es besser, „sich flach hinzulegen“, sagen chinesische Jugendliche. Die Sprachbilder, die in sozialen Medien kursieren, zeigen einen Trend auf: Immer mehr junge Chinesen wollen dem Druck der Gesellschaft nach Reichtum und Erfolg nicht nachgeben, sich nicht ausbeuten lassen und wählen stattdessen ein einfaches Leben.

Diese Haltung ist völlig konträr zu Xi Jinpings Vision des chinesischen Traums. Eine Hand auf das rote Verfassungsbuch gelegt, eine Hand in die Höhe gestreckt bestätigte der Nationale Volkskongress den 69-Jährigen Mitte März zum dritten Mal in seinem Amt. Mit seinem Schwur bekräftigte der Staats- und Parteichef einmal mehr sein Streben, das Reich der Mitte wieder aufleben zu lassen. Ein Ziel, das nach zehn Jahren unter Xi ernsthaft zu scheitern droht. Die Volksrepublik sieht sich mit einer Wucht an Problemen konfrontiert, die sie lösen muss, um ihren Aufwärtskurs fortführen zu können.