Ein Penaltytor von Neymar sichert den Franzosen den Sieg. Vor dem Match war schon über die Zukunft des PSG-Trainers Thomas Tuchel diskutiert worden.

Neymar (rechts) erzielt ein Tor, das auch seinem Trainer nützt.
Womöglich waren vor einigen Wochen nur ausgesprochene Pessimisten davon ausgegangen, dass am vierten Spieltag der Champions League über die Zukunft von Trainer Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain diskutiert würde. Der Start in die Liga verlief trotz Tabellenführung eher schleppend, jüngst unterlag das Team Monaco mit 2:3 und offenbarte vor allem in der Defensive Schwächen; zudem resultierten aus den ersten drei Begegnungen in der Champions League zwei Niederlagen.
Dabei ist dies doch gerade der Wettbewerb, in den PSG grosse Hoffnungen setzt: Noch im August hatte Tuchel mit seiner Mannschaft den Final erreicht, und es hatte nicht viel gefehlt, und PSG hätte erstmals überhaupt den wichtigsten Titel des europäischen Klubfussballs gewonnen, die Bayern siegten knapp mit 1:0. Tuchels Ensemble brillierte in der Finalrunde. RB Leipzig, der Gegner am Dienstagabend, war damals noch lässig mit 3:0 beherrscht worden.
Beim letzten Aufeinandertreffen in Leipzig hatten sich die Verhältnisse hingegen verkehrt: Leipzig siegte mit 2:1 – und sorgte dafür, dass PSG im zweiten Duell unter Zugzwang stand. Den Franzosen gelang die Revanche mit einem schmeichelhaften 1:0, weil Neymar in der 9. Minute einen Elfmeter verwandelt hatte. Im ersten Aufeinandertreffen in der Gruppenphase war der diesmal gefoulte Angel Di Maria vom Punkt aus gescheitert, Neymar machte es nun souveräner.
Was dann folgte, war passabel, da Leipzig ein äusserst disziplinierter und recht aggressiver Widersacher war. Chancen indes boten sich für die Deutschen kaum, einzig Emil Forsberg hätte unmittelbar vor der Pause zum Ausgleich treffen können. PSG verteidigte nun robust. Dass das Platzteam auch in der zweiten Hälfte kaum jenen Elan zeigte, der notwendig ist, um das Potenzial dieser Mannschaft zu nutzen, mag der Situation geschuldet sein: Für Coach Tuchel geht es um zu viel, als dass er sich auch nur noch eine weitere Niederlage leisten könnte.
Dortmund mit souveränem Sieg – vier Teams sind weiter
(sda) In der Gruppe F machten Borussia Dortmund und Lazio Rom grosse Schritte Richtung Achtelfinals. Der BVB gewann zuhause gegen den FC Brügge dank einer Doublette von Erling Haaland und einem direkt verwandelten Freistoss von Jadon Sancho 3:0, Lazio schlug Zenit St. Petersburg unter anderem dank Doppeltorschütze Ciro Immobile mit 3:1. In der Champions League hält Haaland nun bei 16 Toren aus 12 Spielen.
Der FC Barcelona und Juventus Turin sowie Chelsea und der FC Sevilla haben sich als erste Teams für die Achtelfinals qualifiziert. Barcelona gewann ohne den geschonten Lionel Messi bei Dynamo Kiew 4:0, Juventus setzte sich gegen Ferencvaros Budapest dank einem Tor in der Nachspielzeit mit 2:1 durch.
Resultate vom Dienstag. Gruppe E:
Rangliste: 1. Chelsea 4/10 (9:1). 2. FC Sevilla 4/10 (6:3). 3. FK Krasnodar 4/1 (4:10). 4. Rennes 4/1 (2:7).
Gruppe F:
Lazio Rom - Zenit St. Petersburg 3:1 (2:1). - Tore: 3. Immobile 1:0. 22. Parolo 2:0. 25. Dsjuba 2:1. 55. Immobile (Foulpenalty) 3:1.
Rangliste: 1. Borussia Dortmund 4/9 (9:3). 2. Lazio Rom 4/8 (8:4). 3. FC Brügge 4/4 (3:8). 4. Zenit St. Petersburg 4/1 (3:8).
Gruppe G:
Dynamo Kiew - FC Barcelona 0:4 (0:0). - Tore: 52. Dest 0:1. 57. Braithwaite 0:2. 70. Braithwaite (Foulpenalty) 0:3. 92. Griezmann 0:4.
Juventus Turin - Ferencvaros Budapest 2:1 (1:1). - Tore: 19. Uzuni 0:1. 35. Ronaldo 1:1. 92. Morata 2:1.
Rangliste: 1. FC Barcelona 4/12 (13:2). 2. Juventus Turin 4/9 (8:4). 3. Dynamo Kiew 4/1 (3:10). 4. Ferencvaros Budapest 4/1 (5:13).
Gruppe H:
Manchester United - Basaksehir Istanbul 4:1 (3:0). - Tore: 7. Fernandes 1:0. 19. Fernandes 2:0. 35. Rashford (Foulpenalty) 3:0. 75. Türüc 3:1. 92. James 4:1.
Rangliste: 1. Manchester United 4/9 (12:4). 2. Paris Saint-Germain 4/6 (5:4). 3. RB Leipzig 4/6 (4:7). 4. Basaksehir Istanbul 4/3 (3:9).