Insekten auf Blumen
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Insekten auf Blumen
quelle: catersnews / dukas
Einheimischen Baumarten wird es in der Stadt zu heiss
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Über die verschiedenen Generationen wird viel geredet: Die Babyboomer-Generation sei stur, die Generation X zu ehrgeizig und alle nachfolgenden wollen sowieso nur Luxus und möglichst wenig arbeiten.
Hauspflanzen sind inzwischen allgegenwärtig.Bild: www.imago-images.de
Sei es ein Drachenbaum, ein Philodendron oder eine Efeutute, das blättrige Grünzeug gilt als hübsche Dekoration für das Zuhause oder das Büro. Ausserdem, so heisst es, sollen die Pflanzen das Raumklima verbessern, indem sie Schadstoffe und «schlechte Luft» filtern. Nur, so richtig bewiesen ist dies nicht. Eine NASA-Studie von 1989 untersuchte die Effekte von regulären Hauspflanzen auf die Schadstoffkonzentration (von TCE, Benzol und Formaldeyhd) in kleinen Kammern und konkludierte, dass Hauspflanzen tatsächlich eine Schadstoffreduktion hervorbringen können.
Ein Unternehmen aus Paris namens Neoplants hat mit der NASA-Studie als Grundlage eine Pflanze entwickelt, die die Raumluft 30 Mal besser reinigen kann als die am besten abschneidende Pflanze der Studie.
Die Pflanze heisst Neo P1 und ist genetisch manipuliert, sodass sie sogenannte VOCs (Volatile Organic Compounds) in weniger schädliche und für die Pflanze nutzbare Stoffe, wie CO₂ oder Zucker, umwandeln kann. Als Ursprungspflanze diente die Pothos, besser bekannt als «Devil's Eye».
Die Pothos, oder Devil's Eye, diente als genetische Grundlage für die Neo P1.Bild: Shutterstock
Ebenfalls wichtig für die Umwandlung der VOCs sind Bakterien in der Erde, die mit der Pflanze eine Symbiose eingehen. Diese Mikroorganismen sind aber nicht selbsterhaltend und müssen mit speziellen Tropfen immer wieder aufgebaut werden. So weit, so gut.
Theorie vs. Realität
Der Haken an der ganzen Sache ist, dass die Schadstoffreduktion nur nachgewiesen werden kann, wenn die Pflanzen über lange Zeiträume in kleine isolierte Kammern eingeschlossen werden. Die Kammern in der NASA-Studie besassen ein Volumen von nur 0,42 Kubikmetern. Auch die Neo P1 wurde in ähnlichen Verhältnissen wie die Pflanzen der NASA-Studie getestet.
Einer Studie von 2019 zufolge braucht es zirka zehn Hauspflanzen pro Quadratmeter, um die Luft merkbar zu verbessern. Wenn man den Angaben der Hersteller glaubt, dass die Neo P1 die Luft 30 Mal besser reinigen kann, bräuchte es also eine Pflanze pro drei Quadratmeter. Für ein 18 Quadratmeter grosses Schlafzimmer bräuchte man also ganze sechs Pflanzen, um die Luft sauber zu halten. Den gleichen Effekt erzielt man laut der Studie hingegen auch, wenn man sein Zimmer eine Stunde pro Tag lang lüftet. (ear)
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