Die meisten der Menschen, die für den Stadtrat kandidieren, werden am Sonntag nicht gewählt werden. Eine Würdigung.

Wahlen sind wie ein Volkslauf: Nur dank der vielen werden sie zu einem Fest.
Foto: Franziska Rothenbühler
Manche kämpfen für eine lebendige, andere für eine saubere Stadt, für mehr Freiheit, für weniger Diskriminierung. Manche engagieren sich gegen das Patriarchat, andere gegen den Drogenhandel. Sie setzen sich ein für Gratis-ÖV, gegen Food-Waste. Manche tun es laut, andere leise. Sie sind schräg, angepasst, ernst, witzig. Es ist alles dabei bei den Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat, das Stadtberner Parlament.
Ein Freund aus Schulzeiten, auch er kandidiert, sagte irgendwann im Herbst: «Weisst du, ich habe keine Chance, aber es macht Spass!» Wie ihm geht es den allermeisten: 532 Menschen möchten einen der 80 Sitze im Stadtrat. 452 Kandidatinnen und Kandidaten werden nicht gewählt werden.