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„Zu jung, keine Erfahrung – und man merkt es“ - Nigerianischer Prinz geht auf Baerbock los!

Riesen-Wut aus Afrika gegen Annalena Baerbock (42)!

Ein Prinz aus dem mindestens 14 Jahrhunderte altem Königshaus Benin in Nigeria geht frontal auf unsere Bundesaußenministerin los, verhöhnt und verspottet sie ohne Rücksicht auf diplomatische Gepflogenheiten.

Hintergrund: Ein Zoff um wertvolle Kunstschätze, bei dem es Baerbock eigentlich nur gut gemeint hatte.

„Es tut mir leid, aber Ihre Außenministerin ist zu jung. Sie hat keine Erfahrung, und manchmal merkt man das, wenn sie spricht.“, sagt dazu Prinz Okpame-Edward Oronsaye an die Deutschen gerichtet. Er meldete sich in der „Berliner Zeitung“ zu Wort.

Darum geht’s: Baerbock war Ende 2022 nach Nigeria gereist, um die sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria zu übergeben – britische Raubkunst, die irgendwann an deutsche Museen verkauft wurden – und die unsere Außenministerin nun pflichtschuldig ihren ursprünglichen Eigentümern zurückgeben wollte. Als kleines Symbol der späten kolonialen Sühne Deutschlands, sozusagen.

Die Bronzen würden jetzt wieder dem nigerianischen Volk gehören, verkündete Baerbock vor Ort bei einer feierlichen Zeremonie mit hochrangigen Politikern des Landes.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (67, M.) war bei der Übergabe-Zeremonie auch dabei

Foto: IMAGO/photothek

Doch die Sühne-Aktion geriet zum Flop! Statt sie öffentlich auszustellen, übergab Nigerias Präsident Muhammadu Buhari (80) die Bronzen an den König von Benin, dem so genannnten Oba Ewuare II.

Das Auswärtige Amt ärgert sich darüber, denn so war das gar geplant! Im Gegenteil sollten die Bronzen in einem Museum in Nigeria ausgestellt werden, das Deutschland mit Steuerzahlergeld bezuschusst.

Zuletzt waren die Bronzen im Museum am Rothenbaum ausgestellt – sie überliefern die ganze Geschichte des Volks der Edo, das keine schriftliche Überlieferung kennt, erklärt Prinz Oronsaye

Foto: dpa

Stattdessen kann der Oba jetzt mit den Bronzen machen, was er will – und wird sie voraussichtlich in einem eigenen Museum gegenüber seines Palasts in Benin-Stadt (nicht zu verwechseln mit dem Nachbarland Benin) bewahren.

Karte/Map: Das Königreich Benin –Infografik

Prinz Oronsaye, sein Verwandter in Deutschland (lebt seit 30 Jahren im hessischen Wächtersbach), erklärt der „Berliner Zeitung“ seine Sicht der Dinge – und wirft Baerbock komplette Unkenntnis der Lage vor.

Die Bronzen könnten gar dem nigerianischen Volk gehören, sagt er, weil es sowas gar nicht gebe: Dort lebten 250 Volksstämme, die sich kaum als „Nigeranier“ betrachteten.

Und rechtmäßige Besitzer der Kunstschätze seien das Volk der Edo bzw. ihr Oberhaupt, der Oba.

Der aktuelle König bzw. Oba von Benin, Ewuare II.: Er bekleidet kein offizielles Regierungsamt, ist aber der spirituelle Führer des Volks der Edo

Foto: AFP/Getty Images

Der regierte mal über ein Königreich, das sich zwischenzeitlich sogar bis nach Lagos erstreckte, der heutigen 16-Millionen-Metropole Nigerias. Bis 1897 die Briten kamen, das Königreich zerschlugen und dabei die Bronzen raubten.

Die Benin-Bronzen bleiben wohl hier: Der Königspalast des Oba in Benin-Stadt. Er wurde in 13. Jahrhundert nach Christus gebaut, 1897 von den Briten zerstört und in den 1920er Jahren wieder aufgebaut. Heute gehört er zum Unesco-Weltkulturerbe

Foto: Wikimedia

Deutschland habe überhaupt gar keinen Anlass, sich für den Besitz der Bronzen schuldig zu fühlen, sagt der Prinz weiter – schließlich habe sie gar nicht Deutschland geraubt, sondern die Briten. Wenn überhaupt, solle sich Baerbock in Namibia, Kamerun, Togo oder Tanganjika, dem heutigen Tansania, entschuldigen, aber nicht in Nigeria.

Immerhin nimmt der Prinz Baerbock mit Blick auf das diplomatische Desaster ein bisschen in Schutz: „Machen Sie sie dafür nicht verantwortlich. Ihre Berater haben die Frau nicht informiert.“

Nicht die erste Afrika-Blamage für Annalena Baerbock: Im Januar hatte das Auswärtige Amt für Verstimmungen gesorgt, als es sich auf Twitter an einem Leopard-Wortspiel versuchte, das die Afrikanische Union verärgert als Klischee auffasste.