Liechtenstein
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Bericht: Landesspital lässt sich nicht günstiger bauen

VADUZ - Das vom Volk genehmigte Projekt zum Neubau des Landesspitals lässt sich definitiv nicht zu den vom Volk genehmigten Kosten realisieren. Zu diesem Ergebnis kommt die von der Regierung veranlasst fachlich-technische Prüfung. Nun soll der Landtag über das weitere Vorgehen entscheiden.

Die Regierung hat den Bericht zur fachlich-technischen Überprüfung des Neubaus des Liechtensteinischen Landesspitals sowie den Bericht über die Plausibilisierung des Vorprojektes zur Kenntnis genommen und einen Entscheid über das weitere Vorgehen gefällt, wie sie am Mittwoch mitteilte: Dem Landtag soll demnach für die April-Sitzung ein Bericht und Antrag mit den möglichen Varianten und einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen vorgelegt werden.

Nachdem vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Kostenüberschreitung beim Neubau des Liechtensteinischen Landesspitals eine externe Überprüfung der Projektorganisation durchgeführt worden ist, hatte die Regierung im Juli 2022 ergänzend eine fachlich-technische Überprüfung beschlossen. Das Resultat dieser Überprüfung hat die Regierung am Dienstag zur Kenntnis genommen. Der Bericht kommt gemäss Mitteilung zum Schluss, dass das im ursprünglichen Bericht und Antrag für den Neubau beschriebene Projekt nicht im per Volksentscheid gesprochenen Kreditrahmen umsetzbar ist.

Mehrkosten reduzieren sich leicht

Parallel zur fachlich-technischen Überprüfung habe der Steuerungsausschuss im Rahmen einer Plausibilisierung alle vorliegenden Offerten detailliert prüfen lassen, um eine belastbare Aussage zu den für das Vorprojekt anfallenden Kosten zu machen. Dieser Bericht kommt zum Schluss, dass das Vorprojekt mit Indexstand Oktober 2021 Kosten von 94.9 Mio. Franken aufweist, also 18.3 Mio. Franken mehr als der zum damaligen Zeitpunkt zur Verfügung stehende Verpflichtungskredit von 76.6 Mio. Franken. Die Mehrkosten bleiben damit exorbitant, fallen aber immerhin etwas tiefer aus, als die im Frühjahr 2022 kolportierten 21,3 Mio. Franken.

Um vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse dem Landtag die Möglichkeit zu geben, über das weitere Vorgehen zu entscheiden, werde in den kommenden Wochen ein Bericht und Antrag mit den möglichen Varianten zum weiteren Vorgehen und einer Empfehlung der Regierung erarbeitet. "Grundsätzlich stehen vier Optionen zur Verfügung: Beantragung eines Ergänzungskredits für das optimierte Projekt Inspira; Beantragung eines neuen Gesamtverpflichtungskredits für das optimierte Projekt Inspira; Beantragung eines neuen Gesamtverpflichtungskredits für ein neues Bauprojekt; oder Abbruch des Projekts Neubau Landesspital mit entsprechenden Folgen für den Betrieb des Landesspitals", schreibt die Regierung. Die ersten beiden Varianten würden in einem ersten Schritt eine Projektoptimierung bedingen, mit welcher eine Kostenreduktion erreicht werden kann.

Die beiden Berichte sollen als Beilagen zum Bericht und Antrag mit möglichen Varianten Anfang März veröffentlicht werden.