Liechtenstein
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Bezahlbarer Wohnraum: Bei der Wohnbauförderung wird noch was gehen

VADUZ - Über die Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnraum wird in der Politik gerne und viel gesprochen. Mit Blick auf ein Postulat der VU soll nun auch etwas vorwärtsgehen - insbesondere bei der Wohnbauförderung.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist immer wieder Thema. Nun hat die Regierung ein Postulat der VU dazu beantwortet, zur mehrheitlichen Zufriedenheit des Landtags. So wurden gleich mehrere Massnahmen geprüft, die dafür in Frage kommen – manche mehr, manche weniger. Bei der Ausnützungsziffer könnte sicherlich noch was gehen, wie einige Abgeordnete bemerkten – schliesslich werde verdichtetes Bauen mit Blick auf den knappen Lebensraum im Fürstentum immer wichtiger. Da könne auch das Ortsbild hintenanstehen. Es herrschte auch Einigkeit, dass es insbesondere bei der Wohnbauförderung mit Blick Reformbedarf gibt, die über die Jahre von immer weniger Bauwilligen bezogen wird. So ist es derzeit nicht möglich, solche zinslosen Darlehen für den sozialen Wohnungsbau, beispielsweise durch Wohnbaugenossenschaften, zu beziehen. Hier sprachen sich die meisten Abgeordneten dafür aus, dass dies geändert wird und die Objektförderung ermöglicht werden soll – ein Anliegen, das von der Regierung gestützt wird. Es sei angezeigt, dies fundierter zu prüfen, wie Infrastrukturministerin Graziella Marok-Wachter dazu ausführte.

Dass die Regierung eine Arbeitsgruppe eingesetzt hat, um mehr Datenmaterial über den Immobilienmarkt zu sammeln, wurde im Landtag ebenfalls sehr begrüsst. Laut Marok-Wachter soll ein entsprechendes Konzept – was für Daten gesammelt werden sollen bzw. wo und wie – bis Sommer 2023 stehen. 

Am Rande zeigten sich mehrere Abgeordnete erstaunt darüber, dass die Leistbarkeit von Wohnraum in Liechtenstein nicht schwieriger ist als in den Nachbarländern. So kostet eine 70m2-Wohnung in Österreich laut Postulatsbeantwortung ca. 10 Bruttojahresdurchschnittslöhne, während es in Liechtenstein nur ca. 8,7 Bruttojahresmedianlöhne sind. Und da war noch Wendelin Lampert (FBP), der sich mit der Formulierung der Postulanten nicht anfreunden konnte, dass «es heute nicht einfach ist, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen». Lampert:  «Das war schon früher nicht einfach.»