Die erste Wasserstofftankstelle der Schweiz an einer Autobahn ist heute an der Raststätte Grauholz bei Bern eröffnet worden. Aus energiepolitischer Sicht ist der Wasserstoff vor allem als Speicher interessant. Ihn allein für die Mobilität herzustellen, wäre zu teuer.
Die Tankstelle an der Autobahn A1 ergänzt das Netz von bereits etwa 15 Andockstellen in der Schweiz. Aktuell sind landesweit etwa 100 Last- und 150 Personenwagen mit Brennzellen für Wasserstoff immatrikuliert. Betrieben wird die Tankstelle vom Schweizer Zweig des staatlichen aserbaidschanischen Energiekonzerns Socar.
Bei der Einweihung sagte Jürg Röthlisberger, der Direktor des Bundesamts für Strassen (Astra), der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, Wasserstoff werde bei der Dekarbonisierung als Speicher für Sommerenergie Zukunft haben. Auch finanziell sieht Röthlisberger hier die Chance für den Energieträger.
Socar-Schweiz-Direktor Edgar Bachmann erklärte, das Bedürfnis nach Wasserstofftankstellen sei gegeben. Am Standort Grauholz dürfte die Nachfrage wegen des Ost-West-Verkehrs gross sein. Sein Unternehmen beobachte die Entwicklung. In ein bis zwei Jahren lasse sich mehr sagen.
Eine Wasserstofftankstelle selbst sei aufwändig. Der Wasserstoff müsse unter hohem Druck komprimiert werden, was hohe Sicherheitsanforderungen sowohl für Anlage als auch Tankvorgang nach sich ziehe, sagte Bachmann.
