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Maurer und Sommaruga als Bundesräte verabschiedet

Finanzminister Ueli Maurer verlässt den Bundesrat nach 14 Amtsjahren. "Er war ein Chrampfer", würdigte ihn Nationalratspräsident Martin Candinas am Mittwochmorgen vor der Vereinigten Bundesversammlung.
Candinas erinnerte an Maurer als Mahner: Der Finanzminister sei das Gewissen der Finanzpolitik gewesen. Immer wieder warnte Maurer in den Parlamentsdebatten vor zusätzlichen Ausgaben. Und Bundesrat Maurer sei geschätzt worden, obwohl oder vermutlich gerade weil er keine Angst davor habe, das Kind beim Namen zu nennen.
Der heute 72-jährige Maurer wurde im Dezember 2008 in die Landesregierung gewählt. Bis 2015 stand er dem Verteidigungsdepartement vor; per Anfang 2016 wechselte er ins Finanzdepartement. 2013 und 2019 war er Bundespräsident.

Nationalratspräsident Martin Candinas hat den Einsatz der abtretenden Bundesrätin Simonetta Sommaruga für die Allgemeinheit gewürdigt. Sie habe das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt gestellt.
Sommaruga habe Rücksicht genommen auf jene, die im Leben weniger Glück hätten, sagte Candinas am Mittwoch in seiner viersprachigen Rede vor der Vereinigten Bundesversammlung. Sie habe damit den Verfassungsgrundsatz in die Tat umgesetzt, wonach sich die Stärke eines Volkes am Wohl der Schwächsten messe.
Besonders hob Candinas die Rolle Sommarugas ersten Jahr der Corona-Pandemie hervor. Als damalige Bundespräsidentin habe sie mit ihrer ruhigen, besonnenen Art die Bevölkerung weit über die Parteigrenzen hinweg auch für einschneidende Massnahmen gewinnen können: "Ihre Fähigkeit, im Moment der Unsicherheit Brücken zu bauen, Dialoge auf Augenhöhe zu führen und mitzufühlen, war bemerkenswert."
Als weitere Meilensteine von Sommarugas Amtszeit nannte der Nationalratspräsident die Asylreform sowie ihren Einsatz für den Service public, eine gute Infrastruktur für alle und die Versorgungssicherheit im Energiebereich.

Als mögliche Nachfolger von Sommaruga und Maurer treten insgesamt vier Kandidaten von SP und  SVP zur Wahl an.