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Resolution für mehr Inklusion in der Schweiz

Am Freitag hat in Bern die erste Session für Menschen mit Behinderungen stattgefunden. Die Teilnehmenden verabschiedeten eine Resolution, die dazu aufruft, die politische Inklusion zu stärken.

"Ein grosser Erfolg für eine Premiere", teilte Pro Infirmis, die den Anlass organisierte, am Freitagabend mit. "Wir sind heute ins Bundeshaus gekommen, um unseren Ehrgeiz zu bekunden, gemeinsam die Zukunft unseres Landes mitzugestalten", sagte Christian Lohr, Präsident der Behindertensession und Nationalrat (Mitte/TG).

Die 44 versammelten Parlamentarierinnen und Parlamentarier übermittelten eine Resolution an die Präsidenten des National- und Ständerats, in der sie Politiker, Behörden und die Zivilgesellschaft aufforderten, die politische Vertretung von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Für eine gleichberechtigte Teilhabe

Zu den konkreten Forderungen gehört, dass das aktive und passive Wahlrecht nicht mehr aufgrund einer Behinderung entzogen werden kann, dass die gleichberechtigte Teilhabe am politischen Leben gewährleistet wird und dass eine angemessene Vertretung auf allen politischen Ebenen - bis hin zum Bundesrat - angestrebt wird.

Um diese Ziele zu erreichen, richtet sich die Resolution auch an Menschen mit Behinderungen, damit sie sich in der Politik engagieren und an den notwendigen Veränderungen mitwirken.

Die Resolution entwerfe einen Fahrplan für eine inklusive Schweizer Politik. Denn es gebe immer noch viele Probleme, trotz der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen durch die Schweiz im Jahr 2014. Die Umsetzung der Konvention sei noch unzureichend.

Die 44 in Bern versammelten Personen waren eigens für die Veranstaltung gewählt worden, nachdem in einer Online-Abstimmung 20'000 Stimmen abgegeben worden waren. Dabei wurde darauf geachtet, dass Behinderungsarten, Geschlechter und Sprachregionen repräsentativ vertreten waren.