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Londoner Polizisten nach Kontrolle schwarzer Sportler entlassen

Disziplinarausschuss

Die Sprinterin Bianca Williams (r.) und der Läufer Ricardo dos Santos äußern sich vor Journalisten, nachdem sich ein Disziplinarausschuss zu ihrem Fall ausgesprochen hat.

Die Sprinterin Bianca Williams (r.) und der Läufer Ricardo dos Santos äußern sich vor Journalisten, nachdem sich ein Disziplinarausschuss zu ihrem Fall ausgesprochen hat. Foto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Die Londoner Polizei entlässt zwei Beamte, weil sie bei der Kontrolle von zwei schwarzen Sportlern gelogen haben sollen. Mehrere Beamte hatten im Sommer 2020 die Sprinterin Bianca Williams und ihren Partner, den Läufer Ricardo dos Santos, angehalten, mit Handschellen gefesselt und deren Auto erfolglos nach Waffen und Drogen durchsucht.

Die beiden Sportler warfen der Polizei danach vor, aus rassistischen Gründen kontrolliert worden zu sein. Ein Disziplinarausschuss sprach die Beamten nun von mehreren Vorwürfen frei, kam aber zu dem Schluss, dass zwei der beteiligten Polizisten gelogen hätten, als sie angegeben hätten, damals Cannabis gerochen zu haben.

Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung

Bianca Williams

Sprinterin

„Ehrlichkeit und Integrität gehören zum Kern der Polizeiarbeit“, teilte Matt Ward von der Metropolitan Police am Mittwoch mit. Wer diese Werte nicht teile, habe bei ihnen keinen Platz. Dos Santos und Williams hätten etwas Besseres verdient. „Und ich entschuldige mich bei ihnen für das Leid, das sie erlitten haben.“

Williams begrüßte die Entscheidung. „Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“, sagte sie dem Sender Sky News. Dass drei andere Polizisten nicht belangt würden, sei traurig. Eine Untersuchung hatte der Londoner Polizei im März vorgeworfen, institutionell rassistisch, sexistisch und homophob zu sein.