Gesellschaft
Die Senioren sind zufrieden mit der Zeit, die sie in der Freizeit verbringen und sind auch selten allein. Foto: dpa
Am 1. Januar 2023 lebten 136.374 Personen in Luxemburg, die 60 Jahre oder älter waren. Dies entspricht 20,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die älteste Person, die zu diesem Zeitpunkt erfasst wurde, war eine 109-jährige Frau, während der älteste Mann 105 Kerzen auf seinem Kuchen auspusten konnte. In den letzten zehn Jahren ist die Population der Senioren um nur 1,6 Prozent gestiegen. Grund dafür ist die Zuwanderung überwiegend junger Menschen in das Großherzogtum.
Hohe Lebenserwartung
Die Lebenserwartung bei luxemburgischen Frauen liegt bei 84,8 Jahren, bei den Männern sind es 80,5 Jahre. In den letzten 20 Jahren ist die Lebenserwartung bei den Frauen um 3,8 Jahre gestiegen und bei den Männern sogar um 5,7 Jahre. Dies geht aus Zahlen hervor, die das statistische Amt Statec zum Internationalen Tag der älteren Menschen (1. Oktober) veröffentlicht hat.
Die Zahl der Senioren in den einzelnen Gemeinden variiert stark. In Fischbach leben beispielsweise nur 15,2 Prozent Menschen über 60 Jahre, in Mondorf sind es 32,5 Prozent der Gemeindebevölkerung. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 60-Jährigen und Älteren sind Frauen. In der luxemburgischen Bevölkerung (54,4 Prozent) ist der Anteil der Frauen in dieser Altersgruppe noch höher als in der ausländischen Bevölkerung. 90.710 der Senioren haben die luxemburgische Staatsangehörigkeit, während 45.664 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 33,5 Prozent ausmachen.
Die Liebe kennt kein Alter
Im Jahr 2022 wurden 124 Hochzeiten in Luxemburg gefeiert, bei der mindestens einer der Ehepartner 60 Jahre oder älter war. Dies sind fünf Prozent der Hochzeiten. Die älteste Person hat 2022 noch mit 88 Jahren geheiratet. Das beweist, dass die Liebe kein Alter kennt. Scheidungen bei den älteren Mitbürgern gab es 158 Stück. Das sind 12,7 Prozent aller Scheidungen im Großherzogtum.
Erschreckend ist die Anzahl der Angestellten, die noch arbeiten, obwohl sie in der Rente sein könnten. 46 Prozent der Senioren gehen noch einer Arbeit nach. Luxemburg liegt in der EU zumindest auf dem letzten Platz, der Durchschnittswert auf europäischer Ebene beträgt nämlich 62 Prozent.
Die monatlichen Ausgaben eines alleinstehenden Über-60-Jährigen betragen 3.291 Euro. Bei unter 60-Jährigen liegt die Zahl bei 3.300. Eine Statistik zeigt, dass gesunde, alleinstehende Senioren etwa 2.472 Euro brauchen, um adäquat zu leben, bei Paaren sind es 3.526 Euro.
„Ich will dieses Internet nicht“
Sieben Prozent der Senioren haben noch nie in ihrem Leben das Internet benutzt. 92 Prozent haben in den letzten drei Monaten im World Wide Web gesurft, bei einem Prozent ist es schon länger her. 63 Prozent der Nutzer haben angegeben, dass sie mehrmals am Tag online gehen, 9 Prozent weniger als einmal pro Woche. Bezüglich der Auswirkungen des Internets auf ihr Leben gaben 53 Prozent an, dass es ihr Leben erleichtert, während 18 Prozent der Meinung waren, dass die Nutzung des Internets ihr Leben erschwert.
Sechs von zehn Senioren behaupten in guter Gesundheit zu sein
60 Prozent der Personen mit 60 oder mehr Jahren behaupten von sich, dass sie gesund sind. Davon haben 68 Prozent angegeben einer sportlichen Aktivität nachzugehen, was mehr ist als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Von den 136.000 Senioren rauchen 15 Prozent, 43 Prozent von ihnen konsumieren regelmäßig Alkohol.
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Im Jahr 2022 unternahmen 71 Prozent der Menschen im Alter von 60 bis 84 Jahren mindestens einen Freizeitaufenthalt pro Jahr. Das umfasst Reisen für Urlaub, Besuche bei Familien und Freunden, Erholungs-, Kultur- und spirituelle Aufenthalte außerhalb des Hauptwohnsitzes mit mindestens einer Übernachtung. Die über 65-Jährigen in Luxemburg sind im Tourismussektor etwa 20 Prozentpunkte stärker vertreten als der europäische Durchschnitt.
