Die Zollverwaltung büsste die drei Angeklagten 2018 mit insgesamt 13,5 Millionen Franken. Weil sie sich wehrten, kommt der Fall jetzt vor Gericht.

Die Zollverwaltung lässt bei einer Razzia 2017 wertvolle Bilder von den Wänden des Hotels Dolder holen: Urs Schwarzenbach soll für die Kunstschätze keine Einfuhrsteuer bezahlt haben.
Foto: Reto Oeschger
Am Dienstag hat das Bezirksgericht Zürich gleich drei Anklageschriften in der Kunstaffäre rund um den Hotel-Dolder-Besitzer Urs Schwarzenbach verschickt. Der 72-jährige Kunstliebhaber soll mithilfe seines 78-jährigen Anwalts Ulrich Kohli und des bekannten Galeristen Mathias Rastorfer (59) von der Galerie Gmurzynska am Zürcher Paradeplatz Einfuhrsteuern für 88 Kunstwerke hinterzogen haben. Es geht dabei um über 11 Millionen Franken.
In der Anklageschrift verlangt die Eidgenössische Zollverwaltung, dass Schwarzenbach wegen mehrfacher vorsätzlicher Steuerhinterziehung oder der Anstiftung dazu schuldig gesprochen werde. Die Zollbehörde fordert für ihn eine Busse von 7 Millionen Franken. Kohli und Rastorfer werden als Mittäter wegen denselben Delikten angeklagt. Anwalt Kohli soll 2 Millionen Franken bezahlen, Rastorfer 3,5 Millionen.