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70 in Lkw versteckte Rohingya in Myanmar festgenommen

Die großteils aus Männern zusammengesetzte Gruppe versteckte sich unter mit Ingwer befüllten Säcken, als der Lkw in einen Kanal am Straßenrand krachte.

70 in einem Lastwagen versteckte Rohingya sind nach einem Unfall des Fahrzeugs nördlich von der Metropole Yangon entdeckt und festgenommen worden. Wie die in Myanmar regierende Militärjunta am Sonntag mitteilte, versteckten sich die großteils aus Männern zusammengesetzte Gruppe unter mit Ingwer befüllten Säcken, als der Lkw in einen Kanal am Straßenrand krachte. Der Vorfall hatte sich den Angaben zufolge vor einer Woche ereignet.

Die Menschen der staatenlosen muslimischen Rohingya-Minderheit im Bundesstaat Rakhine im Westen des Landes werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar als illegale Einwanderer angesehen. Sie werden seit langem diskriminiert und ihre Reisefreiheit wird beschränkt. Der Staat versagt ihnen die Staatsbürgerschaft, Gesundheitsversorgung und Ausbildung. Bei einer Verurteilung wegen Verstoßes gegen die Einwanderungsgesetze droht den festgenommenen Rohingya eine zweijährige Haftstrafe.

Nach Angaben der Junta wurde nach dem Unfall auch ein Mann aus Bangladesch festgenommen. Die Behörden suchen noch nach dem Fahrer des Lastwagens und einem Beifahrer. Beide Männer stammen den Angaben zufolge aus Myanmar.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezeichnet die Lebensbedingungen der Rohingya im Staat Rakhine als "Apartheid". Rund 750.000 Angehörige der Rohingya waren im Jahr 2017 vor Angriffen des myanmarischen Militärs aus der Region ins benachbarte Bangladesch geflohen. Das Vorgehen der Soldaten ist Gegenstand eines Verfahrens vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH), in dem Myanmar Völkermord vorgeworfen wird.

(APA/AFP)