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AK vermisst Nutri-Score auf nicht notwendigen Kinderlebensmitteln

Für das Frühstück bleibt beim morgendlichen Stress oft keine Zeit mehr

© Getty Images/iStockphoto/gzorgz/istockphoto

Produkte jedoch am richtigen Weg bei Fett, Zucker, Salz, Vitaminen und Farbstoffen. Expertin: "Kinder brauchen keine speziellen Lebensmittel".

Ob Kinderschnitte oder Miniwürstel - ein Test der Arbeiterkammer (AK) bei 39 Kinderlebensmitteln zeigte zwar in Summe verbesserte Qualität, aber auch fast nur hoch verarbeitete Produkte. Zudem wurde der Nutri-Sorce bei der Mehrheit der Produkte vermisst, die Farb-Buchstaben-Kombination, die auf einen Blick den Ernährungswert erkennbar mache, fand sich nur auf fünf (13 Prozent) von 39 Produkten. Insgesamt hielt die AK fest: "Kinder brauchen keine speziellen Lebensmittel"

Hier behalf sich die AK, indem sie den Nutri-Score von der AGES nachberechnen ließ und fand dann viele gute B-Nutri-Scores (36 Prozent hellgrün), aber noch mehr schlechte, also rote E- (39 Prozent) und orange D-Scores (13 Prozent). "Das viele Rot ist der Kategorie Snacks geschuldet", resümierte AK Ernährungsexpertin Petra Lehner. "Auch wenn auf den Verpackungen der Riegel und Schnitten Milch und Honig fließt sind alle rot. Bei den Produkten zum Löffeln überwiegt hellgrün, es gibt aber auch welche mit C und D.

Versteckter Zucker

Der Nutri-Score liefert eine Gesamtbewertung eines verarbeiteten Produkts, die auf einer Skala von A (dunkelgrün) bis E (rot) dargestellt wird. Die Gesamtpunkteanzahl ergibt sich aus der Subtraktion der Summe der guten Punkte (für Proteine, Ballaststoffe, Obst, Gemüse, Nüsse, etc.) von der Summe der schlechten Punkte (für Energie, Zucker, ungesättigte Fettsäuren, Salz). Berechnet wird immer auf 100 Gramm bzw. 100 Milliliter.

Minuspunkte gab es von der AK auch für eine teils schlechte Produktqualität, etwa für Palmöl oder versteckten Zucker. Sinnloses Anreichern mit Vitaminen, künstlich Färben und bedenkliche Farbstoffe sind verglichen mit früheren Tests hingegen weg. "Kinderlebensmittel sind besser geworden, auch wegen gesetzlicher Regeln, aber es gibt noch einiges zu tun", hielt die Ernährungsexpertin fest.

Nur drei der Milchprodukte zum Löffeln sind mit Vitamin D angereichert, ein als kritisch bekanntes Vitamin. Das hier insgesamt erfreuliche Ergebnis hat einen Grund: "Die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralstoffen und die Verwendung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben wurden nämlich durch EU-Verordnungen geregelt – Regulierung wirkt eindeutig besser als jeder Appell."

"Kinder brauchen keine speziellen Lebensmittel", hielt die AK Ernährungsexpertin fest:"Sie können essen wie die Großen, nur altersentsprechend weniger". Für die AK besteht Regelungsbedarf, etwa durch einen verpflichtenden Nutri-Score, er solle für alle Lebensmittel EU-rechtlich vorgeschrieben werden. Zudem seien Kinderlebensmittel ein Marketinginstrument. Das Marketing an Kindern muss gesetzlich reguliert und wirksam kontrolliert werden. Produkte mit ungünstigen Nährwertprofil sollen nicht für Kinder vermarktet und an Kinder beworben werden dürfen.

Da eine EU-rechtliche Definition von Kinderlebensmitteln fehlt, könnte Österreich diese Lücke im österreichischen Lebensmittelbuch schließen. Dort wird ja auch bei anderen Produkten die "Verbrauchererwartung" definiert, bis hin zu konkreten Rezepturen, wie etwa für verschiedene Würste. Was für Bratwurst geht, muss auch für Kinderlebensmittel möglich sein.

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