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Alte Dokumente aufgetaucht: Die Stadt Rohrbach-Berg schreibt Geschichte neu

ROHRBACH-BERG. Wie war das früher, als in Rohrbach der Bürgerstand noch was galt und Berg vom Geschlecht der Rödern verwaltet wurde? Über welche Straße kam das so wichtige Salz in den Markt, und wie fuhr oder ging man einst von Rohrbach nach Haslach? Diese Fragen interessieren Albert Ettmayer brennend. Mit einem namhaft besetzten Team will er im April nächsten Jahres ein Geschichtsbuch präsentieren – eine lebendige Abhandlung über das Leben im Laufe der Jahrhunderte.

Zeitaufwendige Recherche

Informationen über längst vergangene Tage schlummern nicht nur in den Aufzeichnungen der Gemeinden Rohrbach und Berg, sondern auch in Archiven in Wien, Linz oder München. Ettmayer hat sich mit seinem Team zum Ziel gesetzt diese Schätze auszuheben, und wurde fündig: Alte, in Vergessenheit geratene Urkunden aus den Jahren 1200 und 1256 mit Rohrbach-Berg-Bezug konnten in mühevoller Recherchearbeit gefunden werden. „Wir haben uns teilweise von Fußnote zu Fußnote gearbeitet und so viele Zusammenhänge erfahren oder neu geknüpft. Manchmal hatten wir einfach auch Glück.“

Hilfe bekommt Ettmayer etwa vom anerkannten Historiker Roman Sandgruber oder von Konsulent Fritz Bertlwieser, dem Stiftsarchivar Petrus Bayer, Wolfgang Sauber, dem Archivar des Schlosses Sprinzenstein, und natürlich von Bernhard Lanzerstorfer, dem langjährigen Archivar des Stadtarchivs Rohrbach. Auch Franz Gumpenberger ist mit interessanten Beiträgen vertreten.

Alte Fotos gesucht

„Uns ist die Illustration dieses Buches sehr wichtig. Deshalb sind wir auf der Suche nach alten Fotos, Bildern und alten Ansichten bis zirka 1950, die Rohrbach-Berg, aber auch den Berufsalltag und das öffentliche Leben dieser Zeit beleuchten“, erklärt Ettmayer und bittet um Einsendungen an mir@rohrbach-berg.ooe.gv.at. Unterlagen können auch in der Villa Sinnenreich und im Stadtamt abgegeben werden. Natürlich kann jeder seine Originale gerne selbst behalten. „Als kleines Dankeschön verlosen wir unter den Einsendungen 100 Euro in Rohrbacher Münzen“, lädt auch Bürgermeister Andreas Lindorfer ein, sich an der Aktion zu beteiligen.

Ein Bild der früheren Zeit

Mit Hilfe der Bürger soll so ein interessantes Lesewerk entstehen, welches sich dem Leben früher Tage widmet und dabei auch die jüngsten geschichtlichen Entwicklungen in Rohrbach-Berg nicht ausspart – die Gemeindefusion etwa, über die immerhin schon vor acht Jahren abgestimmt wurde. „Wir wollen kein Heimatbuch im klassischen Sinne auflegen, sondern einfach erstmals ein Gesamtbild der Geschichte von Rohrbach und Berg zeichnen. Im Mittelpunkt steht immer die Lebensweise der Menschen“, erklärt Ettmayer. So soll das Buch lebendig gestaltet werden, aber auch geschichtlich fundierte Informationen enthalten. (fell)