Austria
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Aus für das Rezept per Telefon Ende Dezember?

Die kontaktlose, schnelle und unbürokratische Verschreibung (e-Medikation, e-Rezept) war zuletzt Anfang Juli bis zum 31. Dezember verlängert worden. Doch damit dürfte es mit Ende des Jahres vorbei sein.

„Wir möchten Sie nun rechtzeitig darauf hinweisen, dass diese vorübergehende gesetzliche Ausnahmeregelung für Zugriffe auf ELGA (e-Medikation, e-Befund) sowie e-Impfpass via e-card System ohne e-card-Stecken mit 31. Dezember 2022 endet. Ab 1. Jänner 2023 ist für Zugriffe auf ELGA (und damit auch für Einträge im e-Impfpass) via e-card System daher wieder das Stecken einer e-card erforderlich. Andernfalls ist kein Zugriff möglich“, heißt es in einem Schreiben der Ärztekammer an ihre Mitglieder - und wortgleich auf der Website der Wiener Ärztekammer.

Beim Gesundheitsportal ELGA des Gesundheitsministeriums wusste man auf telefonische Anfrage von krone.at noch nichts vom bevorstehenden Ende des Zugriffs auf ELGA ohne das Stecken der E-Card des Patienten und verwies an die Pressestelle des Dachverbandes der Sozialversicherungen, wo aber am Freitagnachmittag niemand mehr telefonisch erreichbar war.

Patienten müssen wieder zum Arzt pilgern
Die Einstellung telefonisch bestellbarer Rezepte bedeutet, dass Patienten (auch mit Dauermedikation) wieder zum Arzt pilgern und sich ihre Rezepte persönlich dort abholen müssen. Was in Zeit von Corona und angesichts der Grippewelle, die derzeit - früher als üblich - Österreich mit großer Wucht erfasst, kontraproduktiv ist.

Die Ärzte beklagen, dass sich wieder mehr Menschen in den ohnehin häufig überfüllten Praxen tummeln werden, was zu längeren Wartezeiten für die Patienten und zu einem höheren Ansteckungsrisiko führt. Außerdem müssen in ihre Mobilität beeinträchtige oder ältere, gebrechliche Menschen für ein Rezept wieder mühsam zum Arzt traben, kritisiert eine Medizinerin gegenüber krone.at.