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Bericht: Ermittler vermuten hochwirksame Sprengsätze bei Pipeline-Explosion

Berechnungen haben laut einem „Spiegel"-Bericht ergeben, dass für die Beschädigung der Nord-Stream-Gaspipelines Sprengsätze eingesetzt worden sein müssen, deren Wirkung mit der von 500 Kilo TNT vergleichbar ist.

Deutsche Sicherheitsbehörden gehen laut einem Bericht des "Spiegel" davon aus, dass bei der Beschädigung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee hochwirksame Sprengsätze zum Einsatz kamen. Berechnungen hätten ergeben, dass für die Zerstörung der Röhren Sprengsätze eingesetzt worden sein müssen, deren Wirkung mit der von 500 Kilo TNT vergleichbar ist, berichtete der "Spiegel" am Donnerstag.

In die Schätzung seien auch die von diversen Messstationen registrierten seismischen Signale einbezogen worden, hieß es in dem Bericht weiter. Der Nato-Rat, die EU und Vertreter unter anderem der Regierungen Schwedens, Dänemarks und Polens gehen von einer vorsätzlichen Tat als wahrscheinlichstem Grund für die Lecks aus. Die deutsche Bundesregierung hält sich mit solchen Äußerungen bisher zurück.

Weitere Informationen erhofft sich die Bundesregierung laut "Spiegel" von einer genaueren Untersuchung der Pipelines Nord Stream 1 und 2. In Sicherheitskreisen hieß es, dass Taucher oder ein ferngesteuerter Roboter möglicherweise schon am Wochenende die Schäden begutachten könnten. Dann könnten im besten Fall erste Rückschlüsse auf die Art der Explosion unter Wasser und den dabei eingesetzten Sprengstoff gezogen werden.

An den von Russland nach Deutschland führenden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 waren in den vergangenen Tagen auf schwedischem und dänischem Gebiet in der Ostsee mehrere Lecks festgestellt worden. Die Leitungen sind zwar nicht in Betrieb, aber aus technischen Gründen mit Gas gefüllt.

(APA/AFP)