Austria
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Betrugsanklage gegen Ex-Familienministerin Karmasin eingebracht

Die WKStA wirft Karmasin vor, Angebote abgesprochen und eine Gehaltsfortzahlung nach ihrer Ministerzeit erschlichen zu haben. Ihr drohen bis zu drei Jahre Haft.

Die ehemalige Familienministerin muss sich aller Voraussicht nach bald vor Gericht verantworten. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen sie wegen schweren Betrugs erhoben, wie mehrere Medien berichten. Sie umfasst 40 Seiten und ist noch nicht rechtskräftig.

Konkret sollen Karmasin gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Sportministeriums „Scheinangebote“ für Studien an das Sportministerium gelegt und so das Vergabe-Verfahren im Ministerium beeinflusst haben, sodass "Karmasin Research & Identity GmbH“ als Bestbieterin erscheint. Die WKStA wirft ihnen Manipulationen bei drei Studien vor. Die Klage basiert hierbei auf Aussagen ihrer früheren Mitarbeiterin Sabine Beinschab, die den Kronzeugenstatus erlangte.

Zudem wird der Ex-Ministerin vorgeworfen, sich nach ihrem Ausscheiden aus der Politik widerrechtlich Bezugsfortzahlungen in Höhe von insgesamt 78.589,95 Euro erschlichen zu haben.

Die Anwälte der 55-Jährigen, die von der auf Wirtschaftsstrafsachen spezialisierten Wiener Anwaltskanzlei Kollmann Wolm sowie Verteidiger Norbert Wess vertreten wird, haben nun zwei Wochen Zeit, um die Anklage zu beeinspruchen. Für Karmasin gilt die Unschuldsvermutung.

(Red.)