Austria
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Bisher zwei Lawinentote, Bangen um Verschüttete

Gegen 10.20 Uhr wurde bei der Leitstelle Tirol der Lawinenabgang in St. Anton im Bereich „Törli“ gemeldet. „Eine Suchaktion ist zunächst angelaufen. Auch zwei Notarzthubschrauber und der Polizeihelikopter standen im Einsatz“, schilderte Polizeisprecher Stefan Eder gegenüber der „Krone“. Zwei Personen dürften verschüttet worden sein.

Suche unterbrochen, nächster Versuch um 14.30 Uhr
Gegen 11 Uhr wurde die Suche unterbrochen. Die Situation ist zu gefährlich, ein Einsatz für die Rettungskräfte zu riskant. Mittlerweile konnten die Verschütteten zumindest geortet werden. Die örtliche Lawinenkommission beurteilt die Lage ständig. „Derzeit ist geplant, dass man es um 14.30 Uhr mit der Bergung noch einmal probieren wird“, so die Leitstelle auf „Krone“-Anfrage.

Todesopfer im Zillertal
Tragisch endete bereits ein Lawinenabgang in Kaltenbach im Tiroler Zillertal: Gegen 11.30 Uhr wurde dort ein Wintersportler im freien Gelände von Schneemassen verschüttet. Der Mann verstarb - angeblich handelte es sich um einen Neuseeländer.

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Laut Erstmeldung gehen drei Spuren in den Lawinenbereich rein, aber keine mehr raus.

Leitstelle Tirol zur Lawine im Zillertal

Zahlreiche weitere Einsätze
Lawinenabgänge wurden zudem unter anderem in Schwendau im Zillertal und in Fieberbrunn im Bezirk Kitzbühel gemeldet. In Schwendau ist noch unklar, ob überhaupt Personen verschüttet wurden. „Laut Erstmeldung gehen drei Spuren in den Lawinenbereich rein, aber keine mehr raus“, hieß es vonseiten der Leitstelle Tirol weiter. Schlechte Sicht erschwerte dort den Einsatz - insbesondere jenen mit dem Hubschrauber. Die Bergrettung befinde sich schon am Lawinenkegel. In Fieberbrunn im Unterland wird eine verschüttete Person befürchtet. Details sind in diesem Fall noch nicht bekannt.

(Bild: Hubert Rauth (Symbolbild))

(Bild: Hubert Rauth (Symbolbild))

Bis 13 Uhr zählte die Leitstelle bereits insgesamt 16 Lawinenabgänge in Tirol. Neun davon mit Personenbeteiligung. In den restlichen Fällen habe es sich um sogenannte Negativlawinen gehandelt, die gemeldet wurden und bei denen keine Personen involviert waren.

Lawinenwarnstufe 4 in Tirol
In Tirol herrscht dieser Tage große Lawinengefahr. Die Experten vom Lawinenwarndienst gaben am Samstag für weite Teile des Landes Stufe vier der fünfteiligen Skala aus. „Die Verhältnisse abseits der Pisten sind sehr heikel. Die aktuelle Lawinensituation erfordert große Zurückhaltung!“

Einzelne Sportler können Lawinen auslösen
Mittlere und große Lawinen seien - auch spontan - zu erwarten. Vor allem oberhalb der Waldgrenze ist die Lage prekär. „Die Gefährdung bezieht sich vor allem auf alpines Schneesportgelände. Neu- und Triebschnee können an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, dies bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen sind weitverbreitet und auch für Geübte kaum zu erkennen. Vorsicht ist auch im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb dieser geboten“, betonen die Experten weiter.

Erst am Freitagnachmittag ist im Ötztal ein 32-jähriger Chinese von einem Schneebrett 100 Meter mitgerissen und verschüttet worden. Der Mann verstarb.

Mann in Vorarlberg tot aus Schneemassen geborgen
Vermisst wurde seit Freitagabend ein Mann im Kleinwalsertal in Vorarlberg. Eine Suchaktion nach ihm wurde eingeleitet. Am Samstagvormittag war es dann traurige Gewissheit: Der Mann lebte nicht mehr. Er wurde tot unter Schneemassen entdeckt. Eine Lawine dürfte das Opfer mitgerissen haben.