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Cobra sprengte Wohnungstür und traf auf Kugelhagel

Laut den Nachbarn kam es schon in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen und Bedrohungen. M. wurde bereits wegen Nötigung und gefährlicher Drohung angezeigt, weshalb auch bereits das Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen worden war.

Gewehr sichergestellt
Die Langwaffe, mit der der 60-Jährige dutzende Male auf die Beamten feuerte, wurde sichergestellt. Die Tatortarbeit und Spurensicherung war am Sonntag noch im Gange. „Weitere Waffen wurden zumindest vorerst nicht sichergestellt“, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Unklar war vorerst auch, wie viele Schüsse genau abgegeben wurden, sowohl vom 60-Jährigen als auch von der Polizei. In den Wänden fanden sich zahlreiche Einschusslöcher.

Dieser ballistische Schutzschild der Cobra-Beamten wurde mehrfach von Projektilen getroffen. (Bild: APA/BMI)

Dieser ballistische Schutzschild der Cobra-Beamten wurde mehrfach von Projektilen getroffen.

(Bild: APA/BMI)

Die Einsatzkräfte waren am Samstag gegen 13.30 Uhr in die Kienmayergasse gerufen worden. Der Mann soll lautstark schreiend mit der Waffe an die Tür eines Nachbarn geklopft haben. Dieser öffnete nicht und wählte stattdessen den Notruf, der 60-Jährige ging indes zurück in seine Wohnung.

Zahllose Einschusslöcher an der Wand zeugen von dem wilden Feuergewfecht in Penzing. (Bild: Stefan Steinkogler)

Zahllose Einschusslöcher an der Wand zeugen von dem wilden Feuergewfecht in Penzing.

(Bild: Stefan Steinkogler)

In Wohnung verbarrikadiert
Der 60-Jährige verbarrikadierte sich in der Wohnung und drohte, jeden, der hereinkommt, zu erschießen. Als die WEGA-Beamten versuchten, die die Wohnung zu gelangen, schoss er mehrfach aus der Wohnung in Richtung der Polizisten. Daraufhin wurde auch die Cobra alarmiert. Laut Fürst war auch die Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes am Einsatzort, sie versuchten den Mann zu beruhigen und zur Aufgabe zu bewegen. Jedoch vergebens.

Wohnungstür gesprengt
Letztendlich erfolgte der Zugriff durch die Cobra-Beamten. Sie positionierten sich unmittelbar vor der Wohnung hinter einem ballistischen Schutzschild und sprengten die verbarrikadierte Wohnungstür. Der 60-Jährige schoss daraufhin dutzende Male in Richtung der Polizisten bzw. des Schutzschildes. Es kam zu einem Schusswechsel, wobei der Österreicher von einem Beamten des EKO Cobra angeschossen wurde, berichtete die Polizei.

Die Polizisten sicherten die Schusswaffe, die der 60-Jährige nach wie vor in der Hand hielt und begannen unverzüglich mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Einsatzkräfte der Wiener Berufsrettung übernahmen die weitere Versorgung, der Mann verstarb an Ort und Stelle. In der Wohnung befanden sich keine weiteren Personen. Die am Einsatz beteiligten Beamten erhielten vom Peer Support des Innenministeriums psychologische Betreuung.