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Coolio ist tot: Er machte den Begriff Gangsta massentauglich [premium]

In seinem „Gangsta's Paradise“ zählten nur Gewalt und Geld - US-Rapper Coolio stürmte damit alle Hitparaden.

„As I walk through the valley of the shadow of death, I take a look at my life and realize there's not much left“: Mit diesen düsteren Zeilen begann der Rap, der 1995 den Begriff Gangsta endgültig als Stereotyp und Antityp der westlichen Welt fixierte, indem er ihn an die Spitze der Charts brachte.

Gewiss, N.W.A. hatten schon 1988 den Track „Gangsta Gangsta“ und Ice-T stellte sich 1991 als „Original Gangster“ (in konventioneller Schreibweise) vor, doch ihre Stücke waren nichts zum Mitsingen, wollten es gar nicht sein. Doch dann kam Leon Ivey Jr., ganz klassisch in Compton aufgewachsen, ein fescher, stilbewusster Bursch: Seinen Künstlernamen verdankte er angeblich einem Vergleich mit Julio Iglesias.

Er hatte schon einen mittleren Erfolg mit dem Album „It Takes a Thief“, das Stück „I Remember“ kam in den Soundtrack von „Beavis & Butthead“. Es war bereits ein sentimentaler Rückblick auf eine Kleinkriminellen-Idylle. Diese Perspektive baute Coolio in seiner Sternstunde aus: Er nahm das Thema eines lieblichen Songs von Stevie Wonder („Pasttime Paradise“) und rappte bittere Zeilen dazu, von einem Leben im Tal des Schattens des Todes. Sein „Gangsta's Paradise“ ist gar nicht paradiesisch, nein, es ist ein Ort voller Pulverdampf, wo nur Gewalt und Geld zählen. Und Coolio prahlt und droht nicht wie etwa Ice-T oder Ice-Cube, sondern klagt und nimmt Abschied. Wobei er natürlich noch immer ein Vorbild für all die kleinen „homies“ ist und kein Schwächling, diese Weiterentwicklung der Rolle blieb Eminem vulgo Slim Shady vorbehalten.