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Das Hochhaus und seine Freunde [premium]

Häuser, die am Himmel kratzen: Sie stiften Identitäten, schüren Diskussionen und bekommen „High-Rise Awards“. Wie zuletzt.

Warum sind Häuser hoch? Fragt sich der eingeschoßige Bungalow und ein wenig auch die Welt. In manchen Städten haben die Häuser längst das „menschliche Maß“, das viele Stadtplaner in der Architektur so vehement fordern, längst in Richtung Himmel verlassen. Dafür sind die Motive für die großen architektonischen Gesten meist umso menschlicher: Hybris ist sicher eines davon. Die Logik der Immobilienbranche ein anderes. Aber nebenbei zeichnet sich auch das Wichtigste von allen immer deutlicher über dem Stadthimmel ab: Die Städte müssen einfach dichter werden. Allein schon, weil es eng wird auf dem Rest des Planeten. „Bei diesem Bevölkerungswachstum wird das Hochhaus als Typologie unvermeidlich“, sagt Bart Lootsma, Professor für Architekturtheorie, zurzeit in Karlsruhe. Vertikal, das sei die zwangsläufige Richtung für die Stadtentwicklung. Vor allem, wenn die Häuser nicht noch mehr von Landschaft und Natur rundherum schlucken sollen. Lootsma saß auch in der Jury des „Internationalen Hochhaus Preises 2022/23“, der im November vergeben wurde. Bei der Beurteilung der 34 eingereichten Projekte aus aller Welt war eines der wesentlichsten Kriterien: die Nachhaltigkeit. Und dabei vor allem auch, wie innovativ und kreativ die Architektur mit dieser Anforderung umgeht.