Austria
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Deckel gesucht: Aus für höhere Strom-Netzgebühren?

(Bild: Martin A. Jöchl)

Ab 1. Jänner würden die Kosten für Strom-Netzgebühren je nach Bundesland um bis zu 50 Prozent steigen. Zu viel, in den Ministerien wird daher ein Deckel gesucht.

Ein Haushalt mit 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch an Strom würde ab Jänner umgerechnet zwischen 86 Euro in Kärnten und 133 Euro in Wien mehr an Netzgebühr im Jahr zahlen.

Im Österreich-Schnitt wären es rund neun Euro pro Monat mehr, bei geringem Verbrauch (2000 kWh) etwa fünf Euro, rechnet die Energiebehörde E-Control. Sie hat diese Erhöhung mittels Verordnung festgelegt. Grund ist, dass die Netzbetreiber wegen des hohen Marktpreises rund eine Milliarde Euro mehr als zuletzt für jenen Strom ausgeben mussten, der den üblichen technischen Energieverlust in den Leitungen ausgleicht.

Firmen fürchten Mehrkosten in Millionenhöhe
Doch die Kritik an höheren Netzgebühren (sie machen an die 30 Prozent der gesamten Stromrechnung inkl. Steuer aus) wächst, weil das die gleichzeitig gewährten Strompreis-Zuschüsse für Haushalte und Betriebe teilweise gleich wieder auffressen würde. Firmen etwa befürchten Mehrkosten in Millionenhöhe, alleine die Wiener Linien rechnen mit 3,5 Millionen Euro.

Doch es gibt noch Hoffnung: In den zuständigen Ministerien werden hinter den Kulissen mögliche „Deckelungen“ geprüft. Die Möglichkeiten reichen vom Aussetzen der Erhöhung über eine Teilung der Mehrkosten zwischen Konsumenten und Netzbetreibern bis hin zur völligen Überwälzung auf die Netzanbieter, wie Hoteliervereinigungs-Präsident Walter Veit fordert.

Christian Ebeert

Christian Ebeert