Austria
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Deutschland droht regionaler Gasmangel im Winter

Während hierzulande die Gasspeicher aktuell zu rund 60 Prozent gefüllt sind, sieht man trotz wesentlich höherer Füllstände in Deutschland die Gefahr einer Verknappung im Winter noch nicht gebannt. Die deutsche Bundesnetzagentur rechnet etwa damit, dass es im kommenden Winter zumindest regional einen Gasmangel geben könnte. Eine vollständige Füllung der Speicher sei nämlich unwahrscheinlich.

Die deutschen Gasspeicher füllten sich zuletzt schneller als erwartet - am Mittwoch betrug der Füllstand bereits 77 Prozent. Wirklich große Probleme seien daher nun nicht mehr zu erwarten, dennoch kann es im Winter vereinzelt zu Engpässen kommen.

„Vermutlich wären die Einschränkungen erst einmal temporär und können auch wieder enden oder mehrfach auftreten“, sagte Behördenchef Klaus Müller dem Nachrichtenportal T-Online in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. In dem Fall müsse man dafür sorgen, dass Gas gut durchs Land transportiert werde.

Mehr Gasimporte nötig
Das Szenario eines regionalen Gasmangels sei wahrscheinlich, sagte Müller. „Womöglich aber läuft es sogar etwas besser.“ Dafür müsste gewährleistet sein, dass die Gasimporte im kommenden Jahr größer ausfallen - zum Beispiel, weil die zwei zusätzlichen privaten Flüssiggasterminals so früh wie möglich fertig sind oder Deutschland zusätzliches Gas aus Frankreich bekommt. „Dann könnten wir davon ausgehen, dass wir unsere Speicher nächsten Sommer wieder schneller füllen können.“

Die fast vollständige Befüllung der Speicher vor diesem Winter hält Müller für unwahrscheinlich. „Einen durchschnittlichen Füllstand von 95 Prozent zum 1. November verfehlen wir in all unseren Szenarien. Das werden wir kaum hinkriegen, weil einzelne Speicher von einem sehr niedrigen Füllstand gestartet sind.“