Austria
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Die bizarre Machtdemonstration des Kreml-Chefs [premium]

Putin wettert in seiner Rede gegen die USA. Dem Westen bescheinigt er Totalitarismus, Despotismus, „politischen Rassismus“ und er wirft dem Westen vor, Russland zerstören zu wollen.

Moskau. Am Ende legen sie ihre Hände einzeln aufeinander, Russlands Präsident, Wladimir Putin, und die sogenannten Chefs der sogenannten Republiken Donezk und Luhansk sowie der von Russland okkupierten ukrainischen Gebiete Cherson und Saporischschja (das Russland Saporoschje nennt). Sie halten sich aneinander fest und schreien: „Russland, Russland!“ Als wäre es ein Fußballspiel, bei dem sie ihre Mannschaft antreiben. All die Menschen vor ihnen, Russlands gesamte politische und religiöse Elite, springen von ihren Stühlen im blank geputzten Georgssaal des Kreml und stimmen mit ein: „Russland, Russland!“

Putins Rede vor der Unterzeichnung seines Anschlusses von vier ukrainischen Gebieten an Russland soll feierlich wirken. Letztlich aber bleibt sie eine lahme psychologische Attacke voller Hass auf die USA. Sie zeigt, dass der Plan des russischen Präsidenten, die Ukraine zu unterwerfen, gescheitert ist. Und legt dar, dass Putin, der nie nachgibt, sich und vielen anderen im Saal und außerhalb diese Niederlage nicht eingestehen wird. Deshalb braucht er Hunderte von Abgeordneten, Ministern, Gouverneuren, Muftis und Priestern im Kreml, die ihm applaudieren.

Ein Volkskrieg