Austria
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Die Kostenlawine wird 2023 noch dramatischer

Teuerung. Das (Un)wort des Jahres verursacht Angst und wird auch im nächsten Jahr nicht an Schrecken verlieren. Im Gegenteil. 10,5 Prozent Rekordinflation seit 1952 gibt es aktuell. Tendenz steigend. So die Prognosen von Experten. Die Agenda Austria hat aktuelle Zahlen und Analysen parat, die am Montag veröffentlicht werden. Agenda-Ökonom Marcell Göttler: „Die Erzeugerpreise steigen von 2015 bis 2023 um 45 Prozent. Damit einhergehend auch die Verbraucherpreise.“

Der tägliche Einkauf wird für immer mehr Menschen immer schwerer zu bezahlen. (Bild: AFP/Ina FASSBENDER)

Der tägliche Einkauf wird für immer mehr Menschen immer schwerer zu bezahlen.

(Bild: AFP/Ina FASSBENDER)

Die Preise werden weitergegeben, das ist die Logik des Marktes. Seit dem Ende von Corona und Lockdowns steigen die Preise dramatisch. Jeder spürt es. Ob bei Lebensmitteln oder Heizen. „Bei den dramatischen Preiserhöhungen von Wien Energie kann man das aktuell ablesen“, sagt Göttler. Die Erzeuger geben die Richtung vor für die Entwicklungen im Inland. Was exportiert wird, ist egal. „In den nächsten Monaten werden wir weitere Steigerungen erleben.“

Die Erzeugerpreise sind Inflationstreiber für die nächsten Monate. „Runter gehen Verbraucherpreise selten“, sagt der Ökonom. Selbst wenn die Inflation nicht mehr so stark steige und nur noch bei zwei bis fünf Prozent liege, so blieben die Preise hoch. Es könne nur die Dynamik eingedämmt werden. Produkte werden selten billiger, wie jeder weiß. Seit 2015 sind die Verbraucherpreise um ca 24 Prozent gestiegen. Sie hinken den Produzenten freilich hinterher. „Es wird hier nicht Richtung 50 Prozent steigen, aber doch sukzessive. Man muss die Industrie beobachten. Sie ist eine Art Seismograf für die Kostenentwicklungen.“

Eine Demonstration der Gewerkschaften gegen die Teuerung (Bild: APA/PHOTONEWS.AT/GEORGE SCHNEIDER)

Eine Demonstration der Gewerkschaften gegen die Teuerung

(Bild: APA/PHOTONEWS.AT/GEORGE SCHNEIDER)

Der Druck wird nachlassen
Ein Ende sei nicht in Sicht. Göttler hofft auf Entschleunigung des Prozesses. „Doch für die nächsten Monate rechnen wir mit Beschleunigung.“ Die Regierung bleibt unter Druck. Bis der nachlässt, wird es wohl noch weitere Pakete zu schnüren geben.