Austria
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Ein Übergangskandidat

SITZUNG DES TIROLER LANDTAGS: MATTLE

© APA/EXPA/JOHANN GRODER / EXPA/JOHANN GRODER

Die Nominierung von Landesrat Mattle war der vielleicht letzte parteiinterne Machtkampf, den Platter für sich entschieden hat.

von Christian Willim

Anton Mattle genießt in der Tiroler VP und über die Parteigrenzen hinweg Ansehen. Geht es nach Günther Platter, soll er die Volkspartei nun an seiner Statt in vorgezogenen Landtagswahlen führen. Erst im Vorjahr hatte Platter den 59-Jährigen im Zuge einer Regierungsumbildung in die Landesregierung geholt. Ausgerechnet bei der Präsentation seines neuen Teams hatte der Langzeithauptmann damals ohne Not angekündigt, die Volkspartei 2023 noch einmal in die Landtagswahl zu führen.

Es war der vielleicht letzte parteiinterne Machtkampf, den Platter mit dem Coup für sich entschieden hatte. In der Corona-Krise hatte der seit 2008 regierende Landeshauptmann immer wieder Gegenwind aus den eigenen Reihen verspürt. Jenen, die auf seine Nachfolge spekulierten, verbaute der gewiefte Taktiker mit der Rochade den raschen Weg in die Landesregierung. Das Mattle mehr als ein Übergangskandidat sein wird, darf bezweifelt werden. Jetzt geht es um nichts Geringeres als das Erbe von Platter, der sich vierzehn Jahre lang an der Spitze der Tiroler VP gehalten hat. Wer es antreten will, muss nun in den Ring steigen.

© Bild: KURIER

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