Austria
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Eine schöne Radsaison geht langsam dem Ende zu

Es wird zu kalt für ausgedehnte Touren. Ein paar goldene Herbsttage gibt es aber noch. Zum Glück!

Wenn einem der Wind mit einer Wucht entgegenbläst, die einen beinahe vom Rad wirft. Man Schwierigkeiten hat, den Lenker zu kontrollieren, weil einem die Finger eingefroren sind. Oder einem beim Ausziehen die blauen Zehen entgegenleuchten. Dann muss sich auch die leidenschaftliche Rennradfahrerin eingestehen: Die Zeit für lange Ausfahrten neigt sich dem Ende zu.

Aber es ist ja nicht so, als hätte sie die Saison nicht genutzt. Kilometer wurden an der dänischen Ostseeküste gesammelt und rund um den Wörthersee, im oststeirischen Hügelland und am Neusiedler See, aber vor allem hat die Schreiberin dieser Zeilen die Gegend rund um Wien erstmals so richtig auf zwei Rädern erkundet. Ob Tulbinger Kogel oder Sophienalpe, die klassische Greifensteinrunde oder der Planetenweg, ein Abstecher nach Tulln oder in die andere Richtung, in die Lobau. Ob auf der anderen Seite der Donau ins Weinviertel die weiten Ebenen genießend oder durch den Wienerwald irrend: Was waren das nur für wunderschöne Touren.
Sie fanden noch vor der Arbeit statt zu den ersten Sonnenstrahlen; danach, um den Tag ausklingen zu lassen. In einer großen Runde, im Windschatten des Vordermanns, mit einer guten Freundin an ihrer Seite oder alleine. Um die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten, Stress abzubauen, sich auszupowern oder im Gegenteil, um wieder Kraft zu tanken.

Nun wird es zu kalt. Zumindest für die langen Ausfahrten. So wird das Rennrad unter dem Murren der Ganzjahresradler in den Winterschlaf geschickt. Aber ganz vorbei ist die Saison ja noch nicht. Der Altweibersommer hält Einzug ins Land und beglückt uns noch mit ein paar sonnigen, warmen Herbsttagen. Ein paar Touren gehen sich noch aus!

E-Mails an: barbara.schechtner@diepresse.com