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Erdbeben in der Türkei: Zahl der Todesopfer steigt auf über 11.100

Im Katastrophengebiet in der Türkei wurden mehr als 8500 Opfer gemeldet, Syrien sprach von mehr als 2500 Toten. Die Zahlen wurden nahezu stündlich nach oben korrigiert. Helfern warnen, die Zeit werde knapp, um Verschüttete noch lebend bergen zu können.

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet ist neuen Behördenangaben zufolge auf mehr als 11.100 gestiegen. Mehr als 39.200 Menschen wurden demnach verletzt. Alleine in der Türkei gibt es mindestens 8574 Tote und mehr als 34.810 Verletzte, wie der türkische Vizepräsident Fuat Oktay mitteilt. Zudem seien mindestens 5775 Gebäude eingestürzt. Auch zwei Österreicher kamen bei der Katastrophe ums Leben.

In Syrien starben dem Gesundheitsministerium und der Rettungsorganisation Weißhelme zufolge bisher mehr als 2500 Menschen. Noch immer werden zahlreiche Personen in den Trümmern vermutet. Tausende Betroffene sind obdachlos geworden und harren bei teils eiskaltem und stürmischem Winterwetter aus.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan reiste am Mittwoch in die Erdbebengebiete im Südosten des Landes. Er werde sich in den Provinzen Hatay und Kahramanmaras ein Bild der Lage machen, teilt das Präsidialamt mit. Beide Gebiete sind stark von den Beben getroffen und haben Tausende Tote zu verzeichnen. Vielerorts klagen Betroffene über keine oder nur schleppende Hilfe bei der Bergung Verschütteter.

Doch es gibt auch Hoffnung: Rettungskräfte haben in der Südosttürkei eine Frau 52 Stunden nach dem schweren Erdbeben lebend unter den Trümmern geborgen. Bilder des Senders NTV zeigten am Mittwoch, wie die Einsatzkräfte in der Provinz Kahramanmaras die Frau auf einer Trage zum Krankenwagen trugen. Sie ist demnach 58 Jahre alt und aus einem eingestürzten Hotel geborgen worden. Die Provinz Kahramanmaras wurde schwer vom Beben getroffen, dort lag das Epizentrum.

Verletzte werden teilweise zur Behandlung in die Millionenmetropole Istanbul gebracht, wie der Sender weiter berichtete. Dazu werde der für den zivilen Luftverkehr stillgelegte Atatürk-Flughafen genutzt.

Mit einer Stärke von 7,7 bis 7,8 hatte das Beben am frühen Montagmorgen das Gebiet an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien erschüttert. Am Montagmittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,5 in derselben Region. Tausende Gebäude stürzten ein.

(APA/AFP/Reuters/Red.)