Austria
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Erdogan glaubt noch an Friedensverhandlungen

Das gab Erdogan am Donnerstag nach dem Gespräch in Lemberg bekannt. „Ich glaube weiter daran, dass der Krieg irgendwann am Verhandlungstisch enden wird. Tatsächlich sehen das auch Herr Selenskyj und Herr Guterres so“, sagte der türkische Präsident. Er werde die Ergebnisse auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auswerten.

von links: Erdogan, Selenskyj und Guterres (Bild: AP)

von links: Erdogan, Selenskyj und Guterres

(Bild: AP)

Demo gegen Russland in Lemberg (Bild: AP)

Demo gegen Russland in Lemberg

(Bild: AP)

„Diplomatischer Erfolg bei Getreideabkommen“
Guterres mahnte nach dem Treffen in der Westukraine ein Ende des Kriegs an. Der diplomatische Erfolg durch das Getreideabkommen im Juli sei „nur der Anfang einer positiven Dynamik“. Ein Punkt, den alle Gesprächsteilnehmer ansprachen, war die Situation rund um das Atomkraftwerk Saporischschja. Guterres forderte den Rückzug aller Truppen, Erdogan warnte vor einer Nuklearkatastrophe: „Wir wollen kein neues Tschernobyl erleben.“ Selenskyj besteht ebenfalls darauf, das Kernkraftwerk zu entmilitarisieren.

Ukrainisches Getreideschiff (Symbolbild) (Bild: AP)

Ukrainisches Getreideschiff (Symbolbild)

(Bild: AP)

Russischer Sabotageakt bei AKW?
Die russische und die ukrainische Seite geben sich gegenseitig die Schuld für den Beschuss des Atomkraftwerks (AKW). Kürzlich warnte Moskau vor einem angeblich geplanten ukrainischen Anschlag auf das Kernkraftwerk, nun konterte der Militärgeheimdienst der Ukraine mit einem möglichen russischen Sabotageakt. Die russischen Besatzer hätten unerwartet für Freitag einen arbeitsfreien Tag verkündet, nur ein kleiner Teil der Belegschaft solle im AKW bleiben. Bis dato sind noch ukrainische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Einsatz, die russische Befehle ausführen. 

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Osten der Ukraine wird immer wieder Ziel vom Raketen und Bomben. (Bild: AFP)

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Osten der Ukraine wird immer wieder Ziel vom Raketen und Bomben.

(Bild: AFP)

Aufgrund des arbeitsfreien Tags befürchtet der Geheimdienst nun einen Terroranschlag. Weitere Details wurden nicht genannt, die Angaben ließen sich auch nicht unabhängig überprüfen. Die russische Seite sprach ebenfalls von Freitag als Zeitpunkt „der Provokation“.

Bei dem Treffen in Lemberg wollen die Vereinten Nationen und die türkische Regierung eine Möglichkeit ausloten, wie der Einstieg in Verhandlungen gelingen kann. UNO-Kreise halten Gespräche der Kriegsparteien Ukraine und Russland über eine Waffenruhe nur dann für möglich, wenn keine Seite mehr Geländegewinne erzielen kann und beide vom Ziel eines Siegs Abstand nehmen. Derzeit will die ukrainische Regierung aber verlorene Gebiete zurückerobern.