Austria
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Früherkennung bei Autismus wichtig: Wertvoller Lückenschluss in Braunau

87.000 Menschen in Österreich sind von Autismus betroffen. Oft wird die neurologische Entwicklungsstörung erst medizinisch erkannt, wenn Kinder bestimmte Meilensteine wie Gehen oder Sprechen nicht oder sehr verzögert erreichen. Ein wichtiges Angebot wurde in Braunau geschaffen: die Autismus-Frühinterventionsstelle in der Ringstraße 45. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um eine Außenstelle des Autismus-Kompetenzzentrums der Barmherzigen Brüder Linz.

Mit der Eröffnung der Zweigstelle in Braunau wurde eine wichtige medizinische Lücke geschlossen, zumal die betroffenen Kinder aus dem Bezirk Braunau bisher mindestens wöchentlich zur Therapie nach Linz gefahren werden mussten. Für eine Therapie ist die Früherkennung von Autismus bedeutend. "Die wirksame Therapie scheitert dabei oft an diesen äußeren Gegebenheiten. Wir sind deshalb sehr froh, dass wir jetzt dieses wichtige Angebot hier bei uns in Braunau anbieten können", berichtet Primar Uwe Wintergerst, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus St. Josef in Braunau. Geleitet wird die Stelle von Eva Dely.

Intensive Frühintervention

Autismus-Spektrum-Störungen sind ein Sammelbegriff für tiefgreifende Entwicklungsstörungen von Sozialkontakten, Kommunikation und Sprache. Die Erziehung und Eingliederung dieser Kinder in die Gesellschaft sei meist erheblich gestört, sodass diese Menschen oft kein produktives Leben führen können. In der neueren Forschung habe sich gezeigt, dass durch intensive Frühintervention im Kleinkindalter das Leben dieser Kinder und ihrer Angehörigen entscheidend zum Positiven gewendet werden kann, sagen die Experten.

Den Raum in der Ringstraße stellt die Stadtgemeinde Braunau zur Verfügung. Bei der Eröffnung gab der Leiter der Autismus-Frühintervention Linz, Daniel Holzinger, einen Einblick, wie tiefgreifend diese Erkrankung das Leben der Betroffenen und Angehörigen verändert.

Kontakt: per E-Mail unter Laik.braunau@bblinz.at