Austria
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Gemeinsam mit der Nachbarschaft in die Energiezukunft? [premium]

Welche Konzepte für Energiegemeinschaften gibt es und was brauchen sie? Einige mit Forschungsprojekten verknüpfte Beispiele in Österreich zeigen, wie Energieversorgung im Kollektiv funktionieren kann.

Ein kleiner Ort im Fotovoltaik-Fieber – das ist die 2000-Seelen-Gemeinde Stanz im Mürztal. 18 Anlagen werden von den Einwohnern jetzt und in den kommenden Monaten errichtet. Hintergrund: Die Bürgerinnen und Bürger haben gemeinsam mit ortsansässigen Unternehmen unter Leitung der Gemeinde eine Energiegemeinschaft gegründet. Das heißt: Sie erzeugen grünen Sonnenstrom, den sie selbst nutzen, aber auch untereinander handeln. Gesetzliche Anreize machen es möglich, dass dabei sogar geringfügige finanzielle Vorteile entstehen. Vor allem aber wird die Energiewende vorangetrieben und ein Beitrag zum Erreichen der Klimaziele geleistet. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom AEE-Institut für Nachhaltige Technologien (Intec) in Gleisdorf bei Graz, einem Mitglied der Austrian Cooperative Research (ACR).

Als einzige österreichische Gemeinde ist Stanz damit in das EU-Programm „Smart Rural 21“ eingebunden. Dass dieser Tage sogar eine Delegation aus Estland in der Obersteiermark anrückt, um sich über das Vorhaben zu informieren, macht die Energiepioniere besonders stolz. Was „Stanz+“ zum Vorzeigeprojekt macht? „Das Besondere ist, dass überschüssige Energie nicht zu schlechten Konditionen verkauft wird, sondern die Stromproduzenten dafür Gutschriften erhalten, die sie bei Käufen in ortsansässigen Geschäften einlösen können“, erklärt Bürgermeister Friedrich Pichler. „Damit setzen wir in einer eher strukturschwachen Gemeinde einen nachhaltigen lokalen Wirtschaftsimpuls.“ Unterstützt werde dieses Modell durch eine innovative Abrechnungsmethode unter Einsatz von Blockchain-Technologie, ergänzt Martina Majcen von AEE Intec.

Vision vom Angebot an der Strombörse