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Grüne Lehrberufe: Interesse ist da, Aufholbedarf bei Mädchen groß

Angesichts von Klimakrise und Energiewende steigt die Nachfrage nach "Green Jobs", also Berufen im Umweltbereich, stark an: Dazu gehören zum Beispiel Rauchfangkehrer, die Energieberatung durchführen, Monteure für Photovoltaik-Anlagen und Entsorgungsfachkräfte. Die Wirtschaftskammer hat in einer vom Linzer Market-Institut durchgeführten Studie erheben lassen, wie die Jugendlichen der 9. Schulstufe zu "Green Jobs" stehen. 400 Schüler wurden dafür befragt.

71 Prozent sind demnach an einer "Grünen Lehre" interessiert. "Die Jugendlichen wollen zukunftsfit sein und einen Beruf ergreifen, der sinnstiftend ist", sagte Mariana Kühnel, stellvertretende Wirtschaftskammer-Generalsekretärin, bei einem Online-Pressegespräch.

Das generelle Interesse ist sowohl bei Buben als auch bei Mädchen in etwa gleich hoch. Bei der Frage, ob man sich vorstellen könne, einen Lehrberuf in Bereichen wie Labortechnik, Biochemie, Entsorgung, Recycling, Installations- und Gebäudetechnik oder Heizungstechnik zu ergreifen, machte ein Drittel der befragten Mädchen aber entweder keine Angaben oder war unsicher. Bei den Burschen waren es nur 13 Prozent.

Mit Vorbildern arbeiten

"Je technischer es wird, desto schwerer tun wir uns, junge Damen in diese Richtung zu bewegen", sagte Market-Geschäftsführer David Pfarrhofer. Die Top-Lehrberufe von Mädchen sind nach wie vor Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin.

Junge Menschen zu begeistern, sei aufgrund der großen Nachfrage das Gebot der Stunde: "Wir wollen vermehrt mit Vorbildern arbeiten", sagte Kühnel. Nun müssten die Ärmel aufgekrempelt werden.