Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

HD Vinyl vor dem Aus: Tullner melden Konkurs an

(Bild: thinkstockphotos.de)

(Bild: thinkstockphotos.de)

Mit einem Laser-basierten Verfahren hatte das Tullner Start-up Rebeat Innovation die Schallplatte revolutionieren und mehr Information in die Rillen bringen wollen. Doch aus der sogenannten HD Vinyl wird wohl nichts: Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilt, meldete das Unternehmen nun Konkurs an.

Streaming zum Trotz: Die Schallplatte ist nicht totzukriegen. Allein im Vorjahr wurden in Österreich mehr als 400.000 Vinyl-Scheiben verkauft - ein Umsatzplus von zwölf Prozent gegenüber 2020. Herstellung und auch Klangqualität sind jedoch seit Jahrzehnten unverändert, weshalb man bei Rebeat Innovation im niederösterreichischen Tulln bereits seit mehreren Jahren an der „HD Vinyl“ arbeitete.

In einem neuen Verfahren sollte statt der „herkömmlichen Kratzwerkzeuge“, wie es Firmenchef Günther Loibl 2017 nannte, ein Laser das Schneiden des Rohlings übernehmen, wodurch sich die Rillen enger aneinanderreihen lassen sollten, was ungefähr 30 Prozent mehr Information und 30 Prozent mehr Grundlautstärke bei gleichzeitiger Verbesserung der Klangqualität und schnellerer Produktion versprach.

„Nicht das erwünschte Ergebnis erzielt“
Doch offenbar gestaltete sich das Vorhaben schwieriger: In einer Mitteilung des AKV wird das Abgleiten in die Insolvenz „auf die Verzögerung der Entwicklungsarbeiten und der Zusammenstellung der Komponenten zurückgeführt. Weiters stellte sich heraus, dass die Laserkomponenten nicht das erwünschte Ergebnis erzielten“. Mitteils eigener Presse hätte Rebeat zusätzlich versucht, „das gewünschte Ergebnis zu erzielen, jedoch schlug dies ebenso fehl“.

Von der Insolvenz betroffen sind laut AKV fünf Dienstnehmer und zehn Gläubiger. Etwa 1,3 Millionen Euro an Aktiva stehen Passiva von rund zwei Millionen Euro gegenüber. Ein Antrag auf Sanierung wurde bislang nicht eingebracht.