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Heldinnen auf dem Mountainbike: Wenn sich Wunderkinder abstrampeln

Valentina Höll, Mona Mitterwallner und Laura Stigger sind alle Weltmeisterinnen. Beim Weltcup in Leogang stehen die jungen Frauen im Fokus.

von Christoph Geiler

Die eine ist gerade einmal 20 und hat schon den Gesamtweltcup im Downhill gewonnen. Die andere ist sogar noch etwas jünger, darf sich aber schon Marathon-Weltmeisterin in der Eliteklasse nennen. Die Dritte im Bunde, auch erst 21, schaffte das Kunststück, sowohl auf dem Mountainbike als auch auf dem Straßenrad den Junioren-WM-Titel zu gewinnen.

Wunderkinder, Jungstars und Ausnahmekönnerinnen werden Valentina Höll, Mona Mitterwallner und Laura Stigger gerne genannt, weil sie in ihrem Alter auf dem Mountainbike der routinierten Konkurrenz bereits gehörig um die Ohren fahren. Am Wochenende steht das dynamische Trio beim Heimweltcup in Leogang im Fokus.

Laura Stigger liegt aktuell im Cross-Country-Weltcup hinter ihrer Tiroler Landsfrau Mona Mitterwallner an fünfter Stelle

© Bild: Michael Cerveny

„Emotional ist das für mich ein sehr bedeutendes Rennen“, sagt Valentina Höll. Die 20-jährige Downhillerin ist auf der anderen Bergseite in Saalbach aufgewachsen und kennt auf dem anspruchsvollen Kurs am Asitz jede Wurzel.

Großes Hindernis

Das macht die Sache für sie aber nicht wirklich einfacher, denn die rasante Talfahrt ist für die Lokalmatadorin vor allem ein mentaler Höllenritt. Valentina Höll ist dermaßen ehrgeizig, dass sie sich mitunter selbst Steine in den ohnehin schon holprigen Weg legt.

Valentina Höll (20) gewann im vergangenen Jahr sensationell den Downhill-Weltcup

© Bild: Red Bull Content Pool

„Ich zweifle leider oft an mir selbst und sehe nicht, was ich mit 20 schon alles erreicht habe“, erzählt die Salzburgerin. „Ich habe immer wieder den Eindruck, dass es nicht gut genug ist, was ich abliefere.“

Dabei müssten eigentlich Valentina Hölls Gegnerinnen Selbstzweifel plagen. Denn wenn der jungen Österreicherin einmal ein fehlerfreier Hindernislauf über Stock und Stein gelingt, dann fährt sie in einer eigenen Liga. Als die 20-Jährige zuletzt beim Weltcup in Fort William (GBR) stürzte, belegte sie dennoch Rang fünf.

In den Augen von Valentina Höll ist das zu wenig: „Ich erwarte von mir immer, dass ich ganz vorne bin.“

Mona Mitterwallner bestreitet ihre erste Saison in der Eliteklasse. In Albstadt fuhr die 20-jährige Tirolerin auf das Stockerl

© Bild: Red Bull Content Pool

Hohe Ansprüche

Dieser Satz könnte genauso gut von Mona Mitterwallner stammen. Noch so eine hochveranlagte 20-jährige Mountainbikerin, die sich die Latte selbst sehr hoch legt und nur durch Titel und Trophäen zufriedengestellt werden kann.

Die Cross-Country-Spezialistin aus Silz bestreitet gerade ihre erste Weltcup-Saison in der Eliteklasse und schaffte es in allen drei Rennen unter die Top 6, in Albstadt war sie als Dritte sogar auf dem Stockerl.

Mona Mitterwallner dominierte im Cross-Country die Nachwuchsklassen. 2021 wurde sie mit 19 Jahren Marathon-Weltmeisterin in der Eliteklasse

© Bild: Roman Huber

Die meisten wären heilfroh über so ein erfolgreiches Weltcup-Debüt, doch Mona Mitterwallner ist außer sich. „Das war auf keinen Fall ein guter Start“, meint die Tirolerin. Vor dem Bewerb in Leogang hat die 20-Jährige noch Sonderschichten eingelegt, im vierten Weltcup-Einsatz hat sie den ersten Weltcupsieg im Sinn. Nicht mehr und nicht weniger. „Das ist mein ultimatives Ziel: Ich will erreichen, was noch keine erreicht hat.“

Der Weltcup in Leogang wird live auf Red Bull TV übertragen:

https://www.redbull.com/de-de/events/uci-mountain-bike-world-cup-leogang

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