Mateja Zver besiegelte in der Verlängerung den erstmaligen Aufstieg in
die Gruppenphase. Es wartet ein Herbst mit klingenden Duellen.
St. Pölten. Sieben Jahre nach dem ersten Auftritt in der Champions-League-Qualifikation hat St. Pölten am Mittwoch einen Meilenstein im österreichischen Frauenfußball gesetzt und als erster heimischer Klub den Sprung in die Gruppenphase geschafft. Im Duell mit KuPS Kuopio avancierte Mateja Zver zur umjubelten Heldin, die Slowenin erzielte nach dem Goldtor im Hinspiel auch beide Treffer beim aufstiegsbringenden 2:2 nach Verlängerung in der NV Arena – den entscheidenden in der 118. Minute.
Österreichs Serienmeister musste also Überstunden leisten, obwohl ein Auftakt nach Maß gelungen war: Zver sorgte für ein Déjà-Vu, als sie aus gut 20 m kunstvoll zum frühen 1:0 traf. St. Pölten war im Vergleich zum mühevollen Sieg in Finnland präsenter in den Zweikämpfen und ließ den Ball besser zirkulieren, verpasste es aber nachzulegen. In der Bundesliga genügt das oft schon, auf diesem Niveau jedoch nicht. Kuopio steckte nicht auf, bearbeitete die SKN-Abwehr – und fand Lücken. Über den Flügel schoss Anni Hartikainen ebenso sehenswert zum 1:1 ein (28.), nach Lochpass durch die Mitte brachte Aino Kröger die Gäste in Führung (32.).
Der späte Jubel
Ein Dreifach-Wechsel zur Pause sollte St. Pöltens Angriffsspiel beleben, und tat es über die Außenbahnen. In einem Schlagabtausch verbuchte Diana Lemešova einen Lattentreffer (52.), Tor fiel aber keines mehr. So ging es ohne Auswärtstorregel in die Verlängerung, in der Zver für den historischen Jubel sorgte. Die Hymne der Königsklasse, sie wird diesen Herbst noch dreimal in der NV Arena erklingen. Die Auslosung steigt am Montag. (swi)
1070 ZS, SR Shukrula (NED). Tore: Zver (6., 118.) bzw. Hartikainen (28.), Kröger (32.).
