Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Hörsäle könnten wieder schließen [premium]

1,2 Milliarden Euro fehlen den Unis infolge der Teuerung. Eine teilweise Rückkehr in das Distance Learning droht.

Wie umfangreich die 22 Universitäten das heimische BIP, die Erwerbstätigkeit und damit auch die Steuereinnahmen steigern, zeigt eine aktuelle Wifo-Studie (deren Ergebnisse Sie hier nachlesen können). Die Ergebnisse liefern der Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler, ein Druckmittel, von der Bundesregierung mehr Geld für die Hochschulen zu erhalten.

Um durch die sich verschlimmernde Energiekrise zu kommen, forderte Seidler anfänglich 500 Millionen Euro, die die Unis zwischen 2022 und 2024 zusätzlich benötigen. Inzwischen sind daraus 1,2 Milliarden Euro geworden, wie sie am Dienstag betonte. Die „extrem hohe Summe“ ergebe sich nicht nur durch die höheren Energiekosten. Auch die vermutlich stark steigenden Personalkosten machen den Unis zu schaffen.

Das Wissenschaftsministerium freute sich Anfang des Jahres noch über ein Uni-„Rekordbudget“: 12,3 Milliarden Euro bekommen die Universitäten für die Jahre 2022 bis 2024. Das sind um 12,5 Prozent mehr als in der vorangegangenen Leistungsvereinbarungsperiode. Der Betrag wurde allerdings noch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges fixiert. Durch die Teuerung wird dieses Plus nun aufgefressen. Das Budget entspreche nun lediglich einem Konsolidierungskurs, sagte Seidler am Dienstag. Insbesondere die energieintensiven Technischen Unis in Wien, Graz und Leoben schlagen Alarm: Sie alleine fordern 220 Millionen Euro mehr. Auch die FH-Standorte pochen auf eine „sofortige Erhöhung der Fördersätze“ um rund 20 Prozent.

Distance Learning ante portas