Austria
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Immer mehr Ukrainer finden Arbeit

UKRAINE-KRIEG: PRÄSENTATION ,,BLAUE KARTE"

© APA/TOBIAS STEINMAURER / TOBIAS STEINMAURER

Künftig wird es für Ukraine-Flüchtige in Österreich leichter, einen Job annehmen zu dürfen.

Immer mehr Ukrainer, die in Österreich Zuflucht gefunden haben, können sich in den Arbeitsmarkt integrieren und finden Jobs. Ende Dezember 2022 sind 13.546 Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich beschäftigt gewesen.

Das entspricht im Jahresverlauf mehr als einer Verdoppelung - einer Zunahme von 8.183 Personen.

Damit waren Menschen mit ukrainischem Pass die sechstgrößte Nationalität von Nicht-EU-Bürgern am österreichischen Arbeitsmarkt. Mehr kamen aus der Türkei (62.124), Bosnien (54.077), Serbien (35.862), Syrien (17.571) und Afghanistan (17.535).

Insgesamt wurden seit Kriegsbeginn rund 19.500 Beschäftigungsbewilligungen für Ukraine-Vertriebene ausgestellt. Die meisten davon im Tourismus, der Land- und Forstwirtschaft und dem Handel ausgestellt.

Insgesamt seien die Menschen aus der Ukraine gut am Arbeitsmarkt integriert, so das Arbeitsministerium. Systematische Verstöße gegen das Arbeits- und Sozialrecht durch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seien nicht bekannt.

Erleichterungen geplant

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hat die EU die Massenzustrom-Richtlinie aktiviert. Neben einem zeitlich beschränkten Aufenthaltsstatus für Ukraine-Vertriebene erhalten diese dadurch auch Zugang zu nationalen Arbeitsmärkten. In Österreich ist die Richtlinie seit März 2022 umgesetzt.

Jetzt wurden fürs zweite Quartal Erleichterungen angekündigt. Vertriebene sollen dann Österreichern und EU-Bürgern gleichgestellt werden und jeden Job annehmen dürfen.

In Zukunft sollen alle Ukraine-Flüchtlinge, die einen Ausweis für Vertriebene ("Blaue Karte") ausgestellt bekommen haben, nämlich vom Ausländerbeschäftigungsgesetz ausgenommen sein, teilte das Arbeitsministerium mit.

Dann können sie - sofort und auch ohne Beschäftigungsbewilligung - jede Arbeit annehmen. Vertriebene unterliegen somit den gleichen Regeln wie österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sowie Menschen aus EU-Partnerstaaten.

"Die Neuerung wird nach Durchführung des parlamentarischen Verfahrens voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 in Kraft treten", hieß es in der Mitteilung des Arbeitsministeriums gegenüber der APA. "Bis zu diesem Zeitpunkt ist weiterhin eine Beschäftigungsbewilligung notwendig." Ziel sei "eine noch schnellere Arbeitsaufnahme und auch die Beschäftigung in der Arbeitskräfteüberlassung und mittels Dienstleistungsscheck".

Vertriebene werden dann auch als arbeitslos beim AMS vorgemerkt. Dies werde nach Inkrafttreten zu einer etwas höheren Arbeitslosigkeit führen.

Bürokratieabbau

Mit dem angestrebten "Bürokratieabbau" werde seitens des Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft ein wichtiger Schritt gesetzt, "um eine noch raschere Beschäftigungsaufnahme zu ermöglichen". Mehr Vertriebene sollen Beschäftigung und damit Perspektiven finden.

"Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind wir weiterhin entschlossen, vertriebene Menschen, die in Österreich arbeiten wollen, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen", wurde Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) zitiert. "Der nun völlig freie Arbeitsmarktzugang ist ein weiteres Zeichen, dass den vertriebenen Menschen aus der Ukraine der österreichische Arbeitsmarkt offensteht."

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