Austria
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In den Wiener U-Bahnen wird es dunkler und kälter

Aufgrund der hohen Energiepreise wird in U-Bahnstationen die Beleuchtung reduziert. In den Fahrzeugen selbst soll es künftig maximal 18 Grad haben.

Nicht nur draußen wird es dunkler und kälter. Auch in den öffentlichen Verkehrsmittel in Wien wird es herbstlicher. Aufgrund der hohen Energiepreise haben die Wiener Linien ein Maßnahmenpaket geschnürt. Es beinhaltet unter anderem eine Reduktion der Beleuchtung und der Temperatur in Garnituren und auf Bahnsteigen.

„Wir haben uns angeschaut, wo wir Energie einsparen können, ohne in das Kerngeschäft, die Mobilität, einzugreifen“, sagt Katharina Steinwendtner, Sprecherin der Wiener Linien. Deshalb habe man sich vor allem angesehen, wie viel Einsparpotential in den Gebäuden, Werkstätten und Stationen vorhanden ist. Dabei sei man auf rund 10 Prozent gekommen.

Beleuchtung reduzieren und Umstellung auf LED

Die Beleuchtung wurde in einigen U-Bahnstationen, wie Volkstheater, Wien Mitte und Schwedenplatz, bereits reduziert. Das bedeutet, dass der eine oder andere Leuchtkörper dunkel bleibt. Dies werde nun auch weiter ausgerollt. Auch die Kunstwerke in manchen Stationen sollen nicht mehr angestrahlt werden.

In den Garnituren ist man gerade dabei, auf LED umzustellen. „Das verbraucht um 80 Prozent weniger Energie“, erklärt Steinwendtner. Die Stationen sind bereits mit LED ausgestattet. Die U-Bahn-Würfel bleiben weiterhin beleuchtet. „Es muss sich also niemand fürchten, die Stationen in der Nacht nicht mehr zu finden“, so die Sprecherin.

Maximal 18 Grad in Schienenfahrzeugen

Auch bei der Temperatur in den Fahrzeugen sparen die Wiener Linien ein. So soll es in den Fahrzeugen im Durchschnitt maximal 18 Grad haben. Das sind in den modernen Garnituren, wie den Flexitys, rund zwei Grad weniger als bisher. Für die übrigen Fahrzeuge könne man nicht genau sagen, um wie viel Grad es nun kälter sein wird. Denn: „Wir haben elf verschiedene Fahrzeugtypen und damit elf verschiedene Heizsysteme“, sagt Steinwendtner. Das heißt, dass auch die Temperaturen in den verschiedenen Garnituren sehr variiert.

Vor allem in den Straßenbahnen sei die Temperatur oft sehr viel niedriger, da hier ständig die Türen ins Freie aufgehen. „Aber wir haben uns als Ziel gesetzt, die Züge maximal auf 18 Grad zu erwärmen“, so die Sprecherin. In den modernen Fahrzeugen erfolge das über eine automatische Anpassung. Bei den Bussen sei man ohnehin schon sehr energieeffizient unterwegs, betont die Sprecherin. Hier werde die Abwärme des Motors für die Beheizung genützt.

„Niemand muss Angst haben, im Dunkeln zu stehen"

Mit den Maßnahmen sollen dem Unternehmen zufolge rund elf Gigawattstunden pro Jahr eingespart werden. Das entspricht dem Verbrauch von rund 3000 Vier-Personenhaushalten. Man habe bei den Maßnahmen auch geschaut, dass immer ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet bleibt. „Niemand muss Angst haben, im Dunkeln zu stehen“, meint Steinwendtner.