Basketball-Vizemeister OCS Swans Gmunden hängt in den Seilen. Die erfolgsverwöhnten "Korbjäger" vom Traunsee haben sich mit der vierten Pflichtspiel-Niederlage en suite – jede einzelne davon war vermeidbar – in den Krisenmodus manövriert.
Negativer Höhepunkt war das 78:79 (35:35) beim blutjungen Superliga-Schlusslicht Vienna Timberwolves. Die Oberösterreicher suchten anschließend nicht nach Ausreden (wie zum Beispiel die zahlreichen englischen Wochen aufgrund des Europe Cups garniert mit Reisestrapazen), sie gingen mit sich hart ins Gericht.
"Wir sind im Moment nicht wir selbst. Das müssen wir schlagartig ändern", betonte Coach Anton Mirolybov. Kapitän Daniel Friedrich sprach von einer "ziemlich peinlichen Vorstellung von uns". "Wir waren nicht bereit. Wir haben unseren Matchplan nicht umgesetzt, so kann man dann nicht gewinnen." Auch Toni Blazan setzen die enttäuschenden Wochen zu: "Es ist schlicht und einfach zu wenig von uns." Warum? "Wir haben auch keine Idee, wie wir aus der Krise rauskrabbeln können. Es muss einfach passieren", gestand Finanzchef Harald Stelzer: "Die ganze Mannschaft ist in ein Loch gefallen." Allen voran der englische Teamspieler Dwayne Lautier-Ogunleye, der als angezählt gilt. Vielleicht helfen Einzelgespräche mit den Routiniers. Reden hat noch nie geschadet.
Die Hoffnung ruht auf den treuen Fans. Nach vier Auswärtsmatches binnen 29 Tagen kommen die Swans morgen (19 Uhr) endlich wieder in den Genuss eines Auftritts in der "Festung" Raiffeisen-Sportpark. Dann gilt es, sich gegen Gaziantep (Tur) mit Anstand aus dem internationalen Geschäft zu verabschieden. Noch wichtiger wird das Meisterschaftsmatch am Sonntag (17.30 Uhr) – erneut zu Hause – gegen Traiskirchen. Ein Sieg muss her, sonst brennt der Hut.
Die Flyers haben einen Lauf
Die Raiffeisen Flyers Wels liefern das Kontrastprogramm zu den Gmundnern ab. Mit dem 78:71 (33:36) beim UBSC Graz gelang nicht nur die Revanche für das Cup-Aus, sondern auch der dritte Liga-Erfolg hintereinander. Donovan Smith steuerte 23 Punkte bei, Austen Awosika 20.
