Die Bewohner der Stiege 28 im Gemeindebau in der Wehlistraße 16-22 in der Brigittenau sind schwer verärgert. Schon seit fast zwei Monaten ist der Lift in ihrem Wohnhaus defekt.
Ältere und Familien besonders betroffen
„Es ist eine bodenlose Frechheit. Ich wohne im fünften Stock und bin gehbehindert“, so „Krone“-Leserin Hannelore Reinagl (69), die sich mit einem verzweifelten Hilferuf an unsere Redaktion gewandt hat. In der Stiege würden zudem fast nur ältere Personen und Familien mit kleinen Kindern wohnen, die auf den Lift dringend angewiesen sind. Was die rüstige Pensionistin aber besonders ärgert: Nach einem erneuten Anruf bei Wiener Wohnen war der einzige Kommentar, „dass man doch den Samariterbund anrufen soll. Die würden uns dann rauf- und runtertragen.“ Außerdem wurde ihr die Nummer der Aufzugfirma gegeben, um sich selbst darum zu kümmern.
Es ist eine bodenlose Frechheit. Ich wohne im fünften Stock und bin gehbehindert.
„Krone“-Leserin Hannelore Reinagl (69)
Auch Nachbarin Waltraud Ruzovits (74) schäumt: „Ohne einen Aufzug Einkäufe zu erledigen oder Termine wahrzunehmen ist fast unmöglich geworden.“ Ein Bewohner, der auf Sauerstoff angewiesen ist, habe sogar seit Ende Juni nicht mehr die Wohnung verlassen. Doch die Reparatur des so notwendigen Fahrstuhls gestaltet sich schwierig, wie Wiener Wohnen auf „Krone“-Anfrage mitteilt. Der Grund dafür seien weltweite Lieferschwierigkeiten.
Leider können wir noch nicht sagen, wann der Lift von unseren Technikern wieder einsatzfähig gemacht wird.
Sprecherin von Wiener Wohnen
Dauer der Aufzugsperre noch unklar
„Die defekte Frequenzregelung des Antriebs ist derzeit leider nicht verfügbar. Für die Inbetriebnahme des Aufzugs ist der Tausch jedoch unbedingt notwendig“, heißt es dazu von der städtischen Hausverwaltung. Wann die Reparatur stattfindet, bleibt also unklar. Bis dahin heißt es weiter Stiegen steigen oder sich tragen lassen. Mittlerweile wurde von den verzweifelten Bewohnern sogar schon die Volksanwaltschaft eingeschaltet.
